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Neues Deutschland: zu Obamas Gesundheitsreform

Geschrieben am 22-03-2010

Berlin (ots) - Von einem »Sieg für das amerikanische Volk« sprach
Barack Obama, von einer »historischen Entscheidung« seine
demokratische Partei. Und wenn nach einem Jahrhundert vergeblicher
Reformanstrengungen für 32 Millionen Menschen das unwürdige Leben
ohne Krankenversicherung endlich ein Ende hat, dann mag Pathos
durchaus Berechtigung haben. Selbst wenn der Präsident am Ende nur
noch für ein Torso seines ursprünglichen Gesetzentwurfs kämpfte, weil
etwa die von ihm favorisierte staatliche Versicherungsoption auf der
Strecke blieb. Oder wenn der so mühsam ausgehandelte Kompromiss die
allmächtige Pharmaindustrie auffallend verschont. Oder Zugeständnisse
an die Abtreibungsgegner im eigenen Lager notwendig waren. Auch linke
Kritiker in den USA sind bereit, das Glas lieber halb voll als vor
allem leer zu sehen.
Letztlich stand nach seinen bisher oft erfolglosen Bemühungen um den
versprochenen Wandel auch Obamas Präsidentschaft zur Abstimmung. Ob
der Sieg aber ein nachhaltiger für ihn ist, bleibt abzuwarten. Noch
sieht eine Bevölkerungsmehrheit die Reform skeptisch. Der von den
Republikanern bis zum blanken Hass eskalierte Streit um das
»sozialistische Machwerk« und seine in der Tat hohen Kosten wird
das Klima im Lande weiter vergiften, andere wichtige Themen
verdrängen und nach dem Willen der Rechten im Herbst auch die
Zwischenwahlen zum Kongress prägen. Es wird nicht leichter für Obama.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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