(Registrieren)

Rheinische Post: Köhlers Kritik

Geschrieben am 21-03-2010

Düsseldorf (ots) - Horst Köhler hat in den vergangenen Monaten so
eisern geschwiegen, dass sich die Republik zu Recht fragte, was der
Präsident eigentlich macht. In der Geschichte der Bundesrepublik hat
sich das Staatsoberhaupt zu einer Art Gewissen der Nation entwickelt.
Richard von Weizsäcker und Johannes Rau waren Meister dieser
Disziplin. Roman Herzog nahm die Aufgabe ebenfalls wahr, im Stil ein
wenig nüchterner als seine Vorgänger.
Aus Köhler ist die moralische Ansprache an die politische Klasse und
das Volk nun wie Feuer aus einem Vulkan gebrochen einem Vulkan, der
lange geruht hatte und von manch einem gar schon für erloschen
erklärt worden war. Unerwartet und übermäßig hat sich Köhler nun
positioniert: Kritik an Schwarz-Gelb, weniger Staatsschulden, höhere
Steuern, mehr Geld für Benzin. Das sind die Themen, mit denen
landauf, landab die Talkshows bestückt werden. Doch vom
Bundespräsidenten mag man keine Talkshow-Weisheiten hören.
Es war gut und richtig, dass Köhler nach der Kritik an seiner Person
in die Offensive gegangen ist. Aber warum hat er keine große Linie
aus der Krise aufgezeigt? Mut gemacht und Aufbruchstimmung
geschaffen? Das brauchen wir.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

258356

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Aufholjagd der CDU Düsseldorf (ots) - Vor der NRW-CDU liegt noch ein hartes Stück Arbeit, wenn sie bis zum 9. Mai klare Mehrheitsverhältnisse schaffen will. Nach jetzigem Stand reicht es für eine Fortsetzung von Schwarz-Gelb in Düsseldorf nicht mehr aus. Vor diesem Hintergrund hat die CDU auf ihrem Landesparteitag in Münster deutlich gemacht, wie ihre Aufholjagd aussehen soll: Sie wird gegen Rot-Rot zu Felde ziehen und für den Erhalt des gegliederten Schulsystems und insbesondere der Gymnasien kämpfen. Mit ihrem neuen Generalsekretär Andreas Krautscheid, dessen mehr...

  • Rheinische Post: Der strenge Ton des Papstes Düsseldorf (ots) - Wenn ein feinsinniger Gelehrter wie Benedikt XVI. sich klein macht und im Namen seiner Weltkirche Scham und Reue bekundet über die Verbrechen, den Verrat, die Todsünden pädophiler Priester und Ordensleute, dann kann man sagen: Wir alle erleben einen bestürzten Papst, der öffentlich zu Kreuze kriecht. Das ist angesichts der Schuld, welche US-amerikanische, irische und deutsche Geistliche auf sich geladen haben, eine angemessene Bußhaltung des "Stellvertreters Christi auf Erden". Der Stifter und das wahre Oberhaupt der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident / Koalition Osnabrück (ots) - Über den Dingen Unglücklich ist allein der Zeitpunkt. Dass Horst Köhler wenige Tage, nachdem die Opposition im Bundestag dies gefordert hat, ausführlich eine erste Leistungsbilanz der schwarz-gelben Regierung zieht, erweckt einen dramatisch falschen Eindruck. Nämlich als ob SPD, Grüne und Linke nur mit den Fingern zu schnippen bräuchten, um den Bundespräsidenten zum Reden zu bringen. Dabei fordert das linke Lager doch zu Recht, dass das Staatsoberhaupt überparteilich zu sein hat, über den tagespolitischen Dingen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Nordrhein-Westfalen / Wahl / CDU Osnabrück (ots) - Zu Gast in fremdem Revier Geschlossenheit und Kampfeswillen haben die Christdemokraten gestern in Münster demonstriert. Kein Wort über bezahlte Politiker-Gespräche, keine Silbe über den desaströsen Zustand der Bundeskoalition. Man sei gekommen, um Politik zu machen, hieß es in dürren Worten. Na endlich. Im Land der Arbeiterhochburgen und ehemaligen Kohlereviere steht vielen Menschen das Wasser bis zum Hals. Nur wenige Regionen sind strukturell gesund, 9,3 Prozent Arbeitslosigkeit, immense Sozialkosten und Altschulden mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Linke / Programm Osnabrück (ots) - Plumper Populismus Die Linke hat einen exzellenten Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm vorgelegt, um mittelfristig in der längst verdienten politischen Bedeutungslosigkeit zu landen. Mögen die Postkommunisten wegen der Weltwirtschaftskrise noch zeitweise Proteststimmen erhalten, regierungsfähig wird die SED-Erben-Partei mit dieser realitätsfremden Agenda auf Bundesebene nicht. Auflösung des Verteidigungsbündnisses NATO, Abschaffung von Hartz IV, Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, Verstaatlichung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht