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Südwest Presse: Kommentar zum Papst / Hirtenbrief

Geschrieben am 21-03-2010

Ulm (ots) - Papst Benedikt XVI. hat an die irischen Bischöfe
geschrieben - die Botschaft richtet sich aber auch an Deutschland.
Von "Schande und Reue" schreibt der Papst und davon, dass sich Täter
öffentlich bekennen und der weltlichen Rechtsprechung unterwerfen
müssen. Benedikt unterstützt mit seinem Hirtenwort all jene, die in
den vergangenen Wochen die Aufklärung von sexuellem Missbrauch in der
Kirche vorangetrieben haben. Angesichts der Verbrechen an Kindern
soll nicht mehr das Ansehen der Kirche durch Stillschweigen und
Vertuschen Vorrang haben, sondern die Wahrheit und die Interessen der
Geschädigten.
Diese Klarstellung tut not. Sie ist ein wichtiges Signal an das
Kirchenvolk, dessen Vertrauen in die Amtskirche wohl für lange Zeit
erschüttert ist. Die Worte müssen aber auch Widerhall finden in der
Amtskirche selbst.
Die Fragen nach Strukturen, die das Verbrechen und das Verschweigen
über Jahrzehnte möglich gemacht hat, bleiben. Ihnen muss sich der
Vatikan noch stellen. Dass dieses in einer ersten Stellungnahme nicht
erfolgt ist, muss nicht überraschen. Die Mühlen der jahrtausendealten
Institution mahlen langsam. Da helfen überzogene Erwartungen nicht
weiter. Doch die Mahlsteine müssen sich in Bewegung setzen.
Eine Rückkehr zum Status quo nach einer mehr oder weniger langen
Schamfrist wird es nicht geben. Zumindest nicht für viele Gläubige.
Sie erwarten nach den Worten Taten.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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