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ZDF-Politbarometer Extra NRW / Aktuell weder schwarz-gelbe noch rot-grüne Mehrheit in NRW / MP-Frage: Rüttgers mit geringem Vorsprung vor Kraft

Geschrieben am 19-03-2010

Mainz (ots) - Knapp zwei Monate vor der Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen erscheint noch völlig offen, welche Koalitionen
eine Mehrheit bekommen könnten. Nach ihrem Wahlsieg von 2005 zeichnen
sich für die CDU deutliche Verluste ab, aber auch für die SPD sind
erneut Verluste zu erwarten. Hauptgewinner könnten die Grünen werden.
Die folgenden Projektionswerte geben lediglich die Situation für die
Parteien in dieser Woche wieder und stellen keine Prognose für den
Wahlausgang am 9. Mai 2010 dar. In der Breite der Bevölkerung ist
bisher erst wenig vom Wahlkampf der Parteien angekommen. Vor dem
Hintergrund stark gesunkener Bindungen an die Parteien sind zudem
auch kurzfristig noch deutliche Veränderungen möglich.

Projektion: Aktuell erhielte die CDU 37 Prozent, die SPD 33
Prozent, die Grünen 12 Prozent, die FDP käme auf 8 Prozent, die Linke
auf 6 Prozent und die sonstigen Parteien zusammen auf 4 Prozent.
(Wahlergebnis Mai 2005: CDU: 44,8 Prozent, SPD: 37,1 Prozent, Grüne:
6,2 Prozent, FDP: 6,2 Prozent, Sonstige: 5,7 Prozent).

Damit hätten zum jetzigen Zeitpunkt weder CDU und FDP noch SPD und
Grüne eine regierungsfähige Mehrheit. Rechnerisch möglich wären neben
einer großen Koalition aus CDU und SPD auch eine Koalition aus CDU
und Grünen und ein Dreierbündnis aus SPD, Grünen und Linke.

Grundsätzlich findet keine der denkbaren Koalitionen eine
mehrheitliche Unterstützung. Am beliebtesten ist mit 42 Prozent noch
eine Koalition aus SPD und Grünen, gefolgt von einer großen Koalition
aus CDU und SPD (39 Prozent). Eine Koalition aus CDU und FDP erfährt
mit 31 Prozent nur eine geringfügig stärkere Zustimmung als ein
Bündnis aus CDU und Grünen (30 Prozent). Eine Regierung aus SPD,
Grünen und Linke fänden nur 20 Prozent gut.

Wie wenig die anstehende Landtagswahl bisher im Bewusstsein der
Bevölkerung präsent ist, wird bei der namentlichen Bekanntheit der
Spitzenkandidaten von CDU und SPD deutlich: Auf die offen gestellte
Frage können lediglich 53 Prozent Jürgen Rüttgers für die CDU nennen.
Dass Hannelore Kraft für die SPD als Ministerpräsidentin kandidiert,
können sogar nur 36 Prozent angeben.

Entsprechend sind die Antworten auf die Frage, wen man lieber als
Ministerpräsidenten hätte, durch große Unsicherheiten geprägt: 15
Prozent aller Befragten kennen Frau Kraft nicht, weitere 5 Prozent
weder Frau Kraft noch Herrn Rüttgers, 4 Prozent wollen weder Rüttgers
noch Kraft als Ministerpräsident, und 6 Prozent können sich zwischen
beiden nicht entscheiden. 39 Prozent würden lieber Jürgen Rüttgers
als Ministerpräsidenten sehen, für Hannelore Kraft sprechen sich 31
Prozent aus. Unter den CDU-Anhängern verfügt Rüttgers mit 72 Prozent
über einen größeren Rückhalt als Hannelore Kraft mit 64 Prozent bei
den SPD-Anhängern.

Fragt man nach einzelnen Eigenschaften der beiden
Spitzenkandidaten, dann liegen sie bei den Dimensionen "glaubwürdig"
und "sympathisch" praktisch gleichauf: Rüttgers halten 17 Prozent für
glaubwürdiger und Kraft 16 Prozent, 38 Prozent sehen keinen
Unterschied. Rüttgers finden 22 Prozent sympathischer und Kraft 21
Prozent, keinen Unterschied erkennen hier 27 Prozent. Lediglich wenn
es um die Dimension "Sachverstand" geht, liegt Rüttgers mit 27
Prozent klar vor Kraft, der nur 7 Prozent den größeren Sachverstand
zubilligen; 27 Prozent erkennen hier keinen Unterschied (Rest zu 100
Prozent jeweils kein Urteil).

Die Umfragen zu diesem "Politbarometer Extra" wurden im Auftrag
des ZDF von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die
Interviews wurden in der Zeit vom 15. bis 17. März 2010 unter 1091
zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die
Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in
Nordrhein-Westfalen. Die Fehlertoleranz beträgt bei den großen
Parteien gut plus/minus 3 Prozentpunkte, bei den kleineren gut
plus/minus 2 Prozentpunkte.

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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