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D.I.B. warnt vor Wiederzulassung von Clothianidin

Geschrieben am 19-03-2010

Wachtberg (ots) - Pflanzenschutzmittel werden in nahezu allen
Kulturen zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen
eingesetzt, bienenrelevant sind dabei vor allem Raps, Mais und Obst.
Das Insektizid Clothianidin aus der Wirkstoffgruppe der
Neonicotinoide ist in Deutschland seit 2004 in verschiedenen
Pflanzenschutzmitteln enthalten, die überwiegend zur
Saatgutbehandlung eingesetzt werden. Seit dem dramatischen
Bienensterben in Baden und Bayern im Frühjahr 2008 ruhen teilweise
die Zulassungen von Saatgutbehandlungsmitteln, die Clothianidin
enthalten. Es war damals eindeutig festgestellt worden, dass eine
Vergiftung der Bienen durch Abrieb dieses
Pflanzenschutzmittelwirkstoffs bei Maissaatgut vorlag. Der Deutsche
Imkerbund (D.I.B.) hat seither gegenüber allen zuständigen Behörden
und der Politik mehrfach auf die Gefährlichkeit von Clothianidin und
anderer Neonicotinoide hingewiesen und gefordert, dass diese
klarstellen, dass eine Schädigung von Bienen und Brut durch
Pflanzenschutzmittel nicht hinnehmbar ist.

Weiter muss geklärt werden, in wieweit die gute Wasserlöslichkeit
der Neonicotinoide dazu führt, dass diese Wirkstoffe von Bienen beim
Wasserholen ins Volk transportiert werden, z. B. bei Ausschwemmung an
die Oberfläche oder durch liegengebliebenes Saatgut am Boden bei
Regen. Untersuchungen der Landesanstalt für Bienenkunde der
Universität Hohenheim haben eindeutig nachgewiesen, dass Clothianidin
durch Pflanzensaftausscheidungen (Guttation) von Bienen aufgenommen
wird und stark toxisch wirkt.

Vor dem Hintergrund der Sondergenehmigung des BVL zum Einsatz des
Pflanzenschutzmittels "Santana" am 12. März fordert das Präsidium des
D.I.B. nochmals ausdrücklich:

- keine Großflächenversuche und kein Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln mit neonicotinoiden Wirkstoffen, solange ein
Schutz der Bienen nicht gewährleistet ist,
- umfassende Überprüfung der betreffenden zugelassenen
Pflanzenschutzmittel hinsichtlich der Bienenvolkgefährlichkeit und
Überwinterungsfähigkeit der Bienenvölker unter realen, natürlichen
Bedingungen,
- umfassende Prüfung und Untersuchung der Auswirkung von neuen
Pflanzenschutzmitteln vor Zulassung auf Bienen und Bienenvölker,
- umfassende Erforschung der subletalen Effekte von Neonicotinoiden
auf Bienen und Brut
- sowie Erforschung der "Quellen", wo sich Bienen überall Wasser
holen.

Originaltext: Deutscher Imkerbund e. V
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68302
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68302.rss2

Pressekontakt:
Petra Friedrich
E-Mail: DIB.Presse@t-online.de
Tel. 0228/9329218 o. 0163/2732547


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