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Hartz IV-Reform: Paritätischer fordert sozialen Arbeitsmarkt

Geschrieben am 18-03-2010

Berlin (ots) - Anlässlich eines Fachgesprächs, zu dem die
stellvertretende SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft eingeladen hatte,
forderte der Paritätische Wohlfahrtsverband die Politik zu
entschlossenem Engagement bei der Bekämpfung von
Langzeitarbeitslosigkeit auf. Der Verband fordert den Ausbau des
sozialen Arbeitsmarktes sowie die gesetzliche Absicherung von
Beschäftigungsunternehmen zur nachhaltigen Integration von
Langzeitarbeitslosen.

"Es ist höchste Zeit, die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit
zurück auf die politische Tagesordnung zu holen. Der Mensch muss
wieder in den Mittelpunkt der Arbeitsmarktpolitik rücken", so
Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider. Knapp eine Million Menschen
seien seit über einem Jahr ohne Arbeit. Dabei handle es sich nicht in
erster Linie um ein Vermittlungsproblem, Ursache seien vielmehr
fehlende Arbeitsplätze und fehlende passgenaue Hilfen.

Der Verband fordert den Ausbau öffentlich geförderter,
dauerhafter, sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung.
"Langzeitarbeitslose dürfen nicht abgeschrieben und ins Nichtstun
abgeschoben werden, sondern brauchen aktive Förderung und
praxisorientierte Integrationsmaßnahmen", so Schneider. Vorrang habe
die Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Für die
Langzeitarbeitslosen, die auf Grund individueller
Vermittlungs-Handicaps oder auf Grund der regionalen
Arbeitsmarktsituation keine Chance auf Reintegration in den ersten
Arbeitsmarkt haben, müsse der Staat Alternativen schaffen. "Da wo der
reguläre Arbeitsmarkt verschlossen bleibt, muss der Staat neue
Perspektiven eröffnen. Ohne einen Ausbau des sozialen Arbeitsmarktes
lässt sich Langzeitarbeitslosigkeit nicht nachhaltig bekämpfen."

Die Beschäftigungsangebote dürften nicht auf zusätzliche
Tätigkeiten in Nischenbereichen beschränkt bleiben. "Es ist belegt,
dass die Arbeitsmarktintegration am Besten gelingt, wenn die
Beschäftigung unter Marktbedingungen stattfindet. Hier sind die
lokalen Akteure gefragt, passgenaue Angebote zu entwickeln", so
Schneider.

Überfällig sei die gesetzliche Absicherung von
Beschäftigungsunternehmen, die sich in der Praxis als erfolgreiches
Modell zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen erwiesen
haben. Ihre Leistung müsse anerkannt und auf eine solide gesetzliche
und finanzielle Basis gestellt werden.

Von den bundesweit ca. 1000 Beschäftigungsunternehmen gehören rund
350 zum Paritätischen. Insgesamt beschäftigen die
Beschäftigungsunternehmen der Freien Wohlfahrtspflege mehr als
250.000 Menschen.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling,Tel.030-24636305


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