MicroNanoTec: CAN verbessert die Herstellung von Nano-Teilchen - Serienproduktion für leuchtende Halbleiter-Kristalle im Kleinformat
Geschrieben am 17-03-2010 |   
 
    Hannover (ots) - Der Markt ist gigantisch - aktuelle Prognosen  erwarten für Produkte, die Nano-Partikel enthalten, Umsätze bis zu  drei Billionen US-Dollar im Jahre 2015. Das würde 15 Prozent der  globalen Güterproduktion entsprechen. Dies berichtet das  Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im "nano.DE-Report 2009". Das Weltmarktvolumen für Nano-Materialien im engeren Sinne  wird derzeit bereits auf 2,1 Milliarden US-Dollar geschätzt. Diese  riesigen Zahlen kommen ausgerechnet mit zwergenhaften Materialien zu  Stande, denn "Nanos" steht im Griechischen für Zwerg. Ein Nanometer  (nm) entspricht nur einem Milliardstel Meter.
     Zu den führenden Einrichtungen mit vielen Produkten aus  "Zwergenteilen" gehört das Centrum für Angewandte Nanotechnologie  (CAN GmbH), das 2005 in Hamburg gegründet wurde. Während der HANNOVER MESSE 2010 wird das CAN Ergebnisse aus erster Hand präsentieren und  seine Erfolge auf der Jagd nach immer neuen Partikeln. Die Hamburger  nehmen teil an dem Gemeinschaftsstand des internationalen  Fachverbandes für Mikrotechnik, Nanotechnologie und Neue Materialien  (IVAM, Dortmund) während der MicroNanoTec in der Halle 6.
     Zwei Methoden zur Herstellung von Nano-Materialien können wir  unterscheiden: zerteilen oder zusammenfügen. Oder auch Top-down- und  Bottom-up-Prozesse. Bei den Top-down-Prozessen handelt es sich um  Verfahren, die ein kristallines Material zerkleinern. Dies geschieht  beispielsweise mechanisch durch das Mahlen. Die Mahl-Methode liefert  sehr günstig Nano-Partikel. Damit können auch vergleichsweise große  Mengen verarbeitet werden.
     Es ist jedoch kaum möglich, auf diese Weise Partikel mit einem  Durchmesser von unter 50 Nanometern (nm) herzustellen. Auch die Größe der Partikel innerhalb eines Arbeitsvorganges (Batch) variiert stark.
     Bei Bottom-up-Methoden entstehen Nano-Partikel aus Vorprodukten in der Größe von Molekülen. Die Reaktionen finden in organischen oder  wässrigen Lösungen statt. Nano-Partikel, die in organischen  Lösungsmitteln entstehen, haben eine höhere Qualität, da die  chemischen Reaktionen bei höheren Temperaturen ablaufen. Diese  Methoden sind jedoch erheblich teurer als der Top-down-Ansatz. Sie  werden daher nur bei der Herstellung von Nano-Partikeln angewendet,  bei denen hohe Ansprüche an eine gleichmäßige Teilchengröße gestellt  werden.
     Ein großer Nachteil - ganz gleich, welche Herstellungstechnik  angewandt wird - ist jedoch die mangelnde Reproduzierbarkeit bei der  Partikel-Herstellung. Sie ist stark vom Experimentator und der  Temperaturführung abhängig. Damit variiert sie von Arbeitgang zu  Arbeitsgang. Dieses macht sich vor allem in der biologischen  Forschung mit Nano-Partikeln negativ bemerkbar. CAN hat deshalb jetzt eine kontinuierlich betriebene Produktionsanlage aufgebaut.  Hergestellt werden "Quantum Dots". Das sind winzige, nur etwa zehn  Nanometer große Halbleiter-Kristalle, die bei Einwirkung von  Laserlicht in verschiedenen Farben aufleuchten können. Die  Bezeichnung lautet "CANdots Serie A".
     Die konstante Temperatur und die Durchmischung der Ausgangsstoffe  mit Hilfe von Mikromischern (bis hinunter auf die Molekül-Ebene)  erhöhen die Reproduzierbarkeit der Partikel-Eigenschaften enorm.  Daher sind Unterschiede in den optischen Eigenschaften wie  Absorption, Emission oder Fluoreszenz-Lebensdauer bei den Partikeln  minimal.
     Nanopartikel - Fluoreszenz-Marker für Tumorzellen "Durch die  kontinuierliche Synthese können fluoreszierende Nano-Partikel in den  Life-Sciences viel besser verwendet werden", erklärt Dr. Jan-Steffen  Niehaus, im CAN für die Nano-Partikel-Synthese verantwortlich. Durch  stärkeren Einsatz dieser patentgeschützten Technik sollen auch  magnetische "Zwerge" (CANdots Serie M) von diesen Vorteilen  profitieren.
     Durch die Fortschritte bei ihrer Herstellung haben fluoreszente,  magnetische oder katalytisch aktive Teilchen eine breite Anwendung  gefunden, besonders in Medizin und Biologie. Hier werden vor allem  selektive Marker benötigt, also solche, die nur an bestimmten Zellen  oder Rezeptoren andocken. Hieran können weitere Moleküle wie zum  Beispiel Antikörper angekoppelt werden. "Die so funktionalisierten  Partikel lassen sich unter anderem als Fluoreszenz-Marker für  Tumorzellen einsetzen",  erläutert Niehaus. Sie kennzeichnen also  Krebszellen durch Farbe.
     Nano-Partikel sind auch als Kontrastmittel für  Magnetresonanz-Bilder geeignet. Hierfür werden magnetische Partikel  (CANdot Serie M) verwandt, die im Körper Krankheiten wie Krebs  aufspüren. Hierzu müssen die magnetischen Partikel wasserlöslich  gemacht und mit dem jeweils benötigten Antikörper verbunden werden.  In der anschließenden Aufnahme werden die betroffenen Regionen dann  deutlich sichtbar.
     Auch in der Technik spielen Nano-Partikel zunehmend eine wichtige  Rolle. Zum Beispiel bei der Entwicklung von Solarzellen.  Nano-Partikel dienen hier als Kollektor für das Sonnenlicht und geben die aufgenommene Energie an die Zelle weiter. Umgekehrt können  Nano-Partikel durch elektrische Energie zur Ausstrahlung von Licht  bestimmter Wellenlänge angeregt werden. Sie sind somit als  Leuchtstoff geeignet.
     Zudem sind Nano-Partikel auch für chemische Reaktionen  interessant. So eignet sich die große Oberfläche besonders für die  Verwendung als Katalysator. Verbindungen wie Nickel mit Platin  scheinen hier besonders sinnvoll zu sein. Ein einzelnes Gramm  Nano-Partikel kann bis zu 300 Quadratmeter Oberfläche besitzen.
     Nano-Partikel, ihre Herstellung, ihre Eigenschaften, ihre  Einsatzmöglichkeiten und ihre Weiterentwicklung werden auf  der  MicroNanoTec, einer Leitmesse der HANNOVER MESSE (19. bis 23. April  2010), vorgestellt. Gleichzeitig läuft das Forum des Fachverbandes  für Mikrotechnik, Nanotechnologie und Neue Materialien mit dem Titel  "Innovations for Industry" von Montag bis Freitag in der  MicroNanoTec-Halle. Für viele Innovationen bilden Nano-Partikel die  Grundlage - und damit auch für die Märkte der Zukunft.
     Über die HANNOVER MESSE
     Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 19. bis 23. April 2010 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2010 vereint  neun Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Energy, Power  Plant Technology, MobiliTec, Digital Factory, Industrial Supply,  CoilTechnica, MicroNanoTec sowie Research & Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2010 sind Industrieautomation,  Energie¬technologien, industrielle Zulieferung und Dienstleistungen  sowie Zukunftstechnologien. Italien ist das Partnerland der HANNOVER  MESSE 2010.
  Originaltext:         Deutsche Messe AG Hannover Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/13314 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_13314.rss2
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