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Neues Deutschland: zur Leipziger Buchmesse

Geschrieben am 16-03-2010

Berlin (ots) - Heute Abend ist feierliche Eröffnung - für Leipzigs
Buchmesse. Ein kleiner Bindestrich ändert alles: Buch-Messe. Messe
liest sich plötzlich so anders. Messe hat nun was mit Abendmahl zu
tun. Lesen ist meist Abendmahl. Denn wir greifen meist nicht vor dem
Tag zum Buch, sondern an dessen Abend. Wenn wir einmal mehr erfahren
haben, dass wir auch heute nicht der Welt so entsprochen haben, wie
sie es will. Sie will uns nicht, wie wir sind - so lernen wir, was
sich rechnet, und wir vergessen allzu leicht, was zählt. Die Messe,
die wir dann lesend, lesend, lesend zelebrieren, ist ein Stückweg
Umkehr. Für solche Umkehr kann jene andere Messe, etwa die in
Leipzig, die alljährlich ein Kräftemessen auf dem Markt bleibt, ein
Impuls sein: im Trubel eines Festivals jäh bestürzt werden vom Grauen
des Trubels. Und bewusster denn je Einsamkeit suchen, gemeinsam mit
einem Buch.
Der Verleger hat Interessen, der Buchhändler oder Agent auch; alte
und neue Medien belauern einander; und die Berichterstatter sind
süchtig nach Tendenzen - aber jede Zahl, die aus Leipzig vermeldet
wird, geht mit beschlossenem Schicksal in die Welt: Sie ist sogleich
vergessen. Das ist Buchmesse. Wichtigkeitsgestöber. Der wahre
Leipzig-Besucher muss so entschlossen ins Gedränge gehen, wie man vom
Berg absteigt: Spring ins Geröll - oder meide es! Hinein, hinein! Und
dann die Augenblicke der wahren Empfindung: Bloß schnell wieder raus!
Gutes Buch, wo bist du?

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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