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BPI: Differenzen diskutieren und Gemeinsamkeiten suchen - Arzneimittel sind zu wichtig für polemischen Streit

Geschrieben am 16-03-2010

Berlin (ots) - In Deutschland wird seit einigen Wochen heftig über
die Stabilisierung des Gesundheitssystems gestritten. Im Mittelpunkt
stehen aktuell die Regelungen zur Preisfestsetzung von Arzneimitteln.
Dabei wird der Nutzen der Arzneimittel auf eine rein ökonomische
Größe reduziert. "Die öffentliche Diskussion droht zu entgleisen.
Neben markigen Sprüchen über Teppichhändler und Fesseln, die der
Industrie anzulegen seien, wird ein vereinfachtes und falsches Bild
eines einheitlichen Arzneimittelmarktes skizziert", kommentiert Dr.
Bernd Wegener, der Vorsitzende des Bundesverbandes der
Pharmazeutischen Industrie (BPI e.V.), die Entwicklung der
öffentlichen Debatte. "Wir müssen über die großen Differenzen
diskutieren und auf den Gemeinsamkeiten aufbauen", so Wegener, und
ergänzt: "Für die Arzneimittelversorgung in Deutschland müssen alle
Beteiligten eine tragfähige Balance zwischen notwendigen
Innovationen, den Wettbewerbsregeln im generischen Markt und den
Arzneimittelausgaben finden. Entsprechend kontrovers ist die Debatte
- und zu wichtig, um sich in Verschwörungstheorien zu erschöpfen".

In der Berichterstattung wird über die Haltung von
Gesundheitsminister Rösler gegenüber der Pharmaindustrie spekuliert.
"Der Vorstoß des Ministers in der letzten Woche hat uns enttäuscht.
Wir haben eine kontroverse Debatte über die Ausgabenentwicklung im
Gesundheitssystem und die Kosten der Arzneimittelversorgung erwartet.
Nicht erwartet haben wir einen Vorstoß, der die Pharmabranche
pauschal als Kostentreiber abstempelt", so Wegener. Tatsächlich
tragen die Arzneimittelhersteller nur zu etwa 11 Prozent zu den
Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung bei und hat die Politik
im Generikamarkt einen ruinösen Preisverfall ausgelöst, der die
Herstellung von Generika in Deutschland bedroht - mit absehbaren
Folgen für das Preisniveau.

"Wir haben für die Preisbildung im patentgeschützten Bereich im
Januar 2010 Vorschläge vorgelegt, die auf Verhandlungen zwischen
Herstellern und Kassen sowie auf der Grundlage von Nutzendaten
basieren. Ziel ist ein selbstregulierendes System auf Basis
funktionierender Marktmechanismen. Das ist eine vernünftige Grundlage
und wir begrüßen, dass das Bundesgesundheitsministerium und andere
Beteiligte in Politik und Gesundheitssystem in ähnliche Richtungen
denken", so Wegener. "Aber bei der Ausgestaltung eines solchen
Systems bestehen gravierende Differenzen, über die gesprochen werden
muss." Kontraproduktiv und unnötig sind in diesem Zusammenhang
Schnellschüsse wie weiter erhöhte Zwangsrabatte und Preismoratorien,
notwendig dagegen Reformen, die einen vernünftigen Wettbewerb im
generischen Markt wieder herstellen. "Wir rufen zur Sachlichkeit auf,
denn nur so lassen sich für die Probleme des Gesundheitswesens
tragfähige Lösungen finden", so Wegener.

Originaltext: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Joachim Odenbach,
Tel. 030/27909-131
jodenbach@bpi.de


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