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Rot, Gelb, Grün - Eltern wünschen sich die Ampelkennzeichnung für Lebensmittel

Geschrieben am 15-03-2010

Berlin (ots) - Über 30 Prozent der Eltern achten beim Einkaufen
nicht auf den Zuckergehalt der Getränke, die ihre Kinder trinken.
Dabei ist rund 95 Prozent von ihnen durchaus bewusst, dass die
beliebten Süßgetränke sehr viel Zucker enthalten und damit maßgeblich
zu Übergewicht beitragen. Obwohl fast alle Eltern zuckerarme
Getränkealternativen kennen und unabhängig davon, ob sie ihr Kind als
übergewichtig einschätzen oder nicht: Über 90 Prozent der Eltern
wünschen sich eine verständliche Kennzeichnung der Getränkepackungen
mit Ampelfarben. So können sie mit nur einem Blick den Zuckergehalt
eines Getränks erkennen und zuckerärmere Alternativen wählen. Denn
nur knapp ein Viertel der befragten Eltern schätzte den Zuckergehalt
von Cola und Co. richtig ein.

Das ergab eine repräsentative Umfrage des AOK-Bundesverbandes und
des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), für die 500
Eltern zum Verzehr von Limonaden ihrer Kinder befragt wurden. Diese
Ergebnisse bestätigen BVKJ und AOK-Bundesverband in ihrem Engagement
für eine verpflichtende Lebensmittelkennzeichnung mit Ampelfarben.

"Bei der Prävention von Übergewicht ist eine
verbraucherfreundliche und für alle Menschen leicht verständliche
Lebensmittelkennzeichnung wie die Ampel unverzichtbar. Sie ist ein
wesentlicher Bestandteil unseres Engagements für eine gesunde
Lebensweise von Kindern und Erwachsenen", sagt Jürgen Graalmann,
stellvertretender Vorsitzender des AOK-Bundesverbandes und ergänzt:
"Ernährungsbedingte Krankheiten verursachen allein in Deutschland
Kosten von rund 70 Milliarden Euro jährlich."

"Aus unserer Sicht ist die Ampel eine Warnung und kein Verbot
bestimmter Lebensmittel, die Eltern dabei hilft, die richtigen
Nahrungsmittel für ihre Kinder auszuwählen. Denn vor allem in den
bildungsfernen Schichten und bei Familien mit Migrationshintergrund
wissen Eltern nur selten, was in ihrem Essen wirklich drin steckt an
Fett, Salz oder Zucker", so Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des
Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte.

Der Europäische Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und
Lebensmittelsicherheit berät am 16. März 2010 über einen Entwurf der
EU-Kommission über die "Verordnung des Europäischen Parlaments und
des Rates betreffend die Information der Verbraucher über
Lebensmittel". In der aktuellen Fassung würde dieser Entwurf eine
Ampelregelung vollständig ausschließen - auch für Regelungen auf
einzelstaatlicher Ebene. Nach Auffassung von BVKJ und
AOK-Bundesverband sollte es den EU-Mitgliedsstaaten aber möglich
sein, die Nährwertkennzeichnung einzelstaatlich zu regeln.

Denn bundes- und europaweit erhält die Lebensmittelkennzeichnung
mit Ampelfarben großen Zuspruch aus der Bevölkerung. In einer
deutschlandweiten Umfrage aus dem Juli vergangenen Jahres forderten
69 Prozent der Befragten die Bundesregierung auf, sich für
Nährwertangaben mit Ampelfarben einzusetzen. Auch die nationalen
Sozialversicherungsorganisationen aus 15 EU-Ländern haben sich in den
letzten Tagen unter ihrem gemeinsamen Forum ESIP (European Social
Insurance Platform) mit einer Stellungnahme für die
Ampelkennzeichnung ausgesprochen. Sie vertreten ca. 340 Millionen
Versicherte in Europa.

Diese Stimme der Verbraucher muss gehört werden, sind sich BVKJ
und AOK-Bundesverband einig.

Weitere Informationen auf www.aok-presse.de .

Originaltext: AOK-Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8697
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8697.rss2

Pressekontakt:
AOK-Bundesverband
Udo Barske, Pressesprecher
Tel.: 030 34646-2309
E-Mail: udo.barske@bv.aok.de


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