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WAZ: Dohnanyi zu Rot-Rot - Ordnungsruf. Kommentar von Tobias Blasius

Geschrieben am 12-03-2010

Essen (ots) - Es ist ein bemerkenswerter Zufall, dass Klaus von
Dohnanyi seiner Partei nur einen Tag nach der wüsten Landtagsdebatte,
die um Klärung des Verhältnisses von SPD und Linkspartei bemüht war,
einen prägnanten Ordnungsruf schickt. Während im Parlament von
aktiven Sozialdemokraten wortreich wenig zur rot-roten Option gesagt
wurde, hat der frühere Hamburger Bürgermeister hoch oben auf dem
Petersberg die verstohlene linke Liebelei klipp und klar als Vorstufe
zum eigenen Untergang gebrandmarkt.

Die SPD-Wahlkämpfer an Rhein und Ruhr wären gut beraten, die Worte
von Dohnanyis nicht als Privatmeinung eines Polit-Rentners abzutun.
Er ist eine moralische Instanz in der Partei, vor allem repräsentiert
er mit seinem anti-totalitären Reflex breite Schichten in der SPD.
Für diese Genossen endet das Machtkalkül dort, wo die SPD Werte und
Geschichte zu opfern droht.

Jemand wie Klaus von Dohnanyi empfindet eine klare Absage an eine
mögliche Koalition mit der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen nicht
als taktisch unkluge "Ausschließeritis", wie SPD-Spitzenkandidatin
Hannelore Kraft offenkundig meint, sondern als eine Frage
sozialdemokratischer Selbstachtung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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