(Registrieren)

Friedrich / Hohlmeier: Europäische Asylpolitik Gefahr für innere Sicherheit

Geschrieben am 12-03-2010

Berlin (ots) - Anlässlich des Besuchs des
Landesgruppenvorsitzenden der CSU im Deutschen Bundestag bei der
CSU-Europagruppe in Straßburg erklären der Vorsitzende der
CSU-Landesgruppe, Dr. Hans-Peter Friedrich, und die
Berichterstatterin der EVP für die Asylverfahrensrichtlinie und die
Asylanerkennungsrichtlinie im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten,
Justiz und Inneres des Europäischen Parlamentes, Monika Hohlmeier:

Auf nationaler und europäischer Ebene wollen wir uns im
gemeinsamen Schulterschluss dafür einsetzen, dass Asylbegehrende den
ihnen zustehenden Schutz erhalten, aber Anträge mit missbräuchlicher
oder gar krimineller Intention unverzüglich abgelehnt werden können.
Eine sofortige Ausweisung von Gefährdern der inneren Sicherheit und
Ordnung muss weiterhin möglich sein. Tatsächlich Asylberechtigte
sollen raschen und sicheren Schutz innerhalb der Europäischen Union
finden.

Die von der EU-Kommission übermittelte Vorlage einer neuen
EU-Asylverfahrensrichtlinie gefährdet die innere Sicherheit,
verlängert die Verfahrensdauer und gibt missbräuchlichen
Antragsstellern weitreichende Möglichkeiten, Verfahren zu verzögern.
Beschleunigte Grenzverfahren, wie beispielsweise an Flughäfen, sollen
durch den Vorschlag eingeschränkt werden. Dass selbst Personen, die
unter Terrorismusverdacht stehen oder wegen organisierter
Kriminalität rechtskräftig verurteilt sind, nicht mehr in einem
beschleunigten Verfahren abgelehnt werden und trotz offensichtlicher
Sicherheitsrisiken zunächst im Land bleiben sollen, ist inakzeptabel.

Wir kritisieren auch die Forderung der Kommission den
Anwendungsbereich der Richtlinien auszuweiten. Wenn durch den neuen
Richtlinienvorschlag die Verpflichtung geschaffen würde, nicht
staatlich Verfolgte gleich wie Asylberechtigte zu behandeln, so würde
sich die Zahl der Anträge auf internationalen Schutz vervielfachen.
Die Neuregelung geht am eigentlichen Ziel völlig vorbei und führt zu
einem unkontrollierbaren Zustrom.

Vor allem für die kleinen Mittelmeerstaaten wie Malta und
Griechenland, die häufig erste Anlaufstelle für die große Zahl von
Flüchtlingen sind, würde der Vorschlag der Kommission eine immense
Zusatzbelastung bedeuten. Genau das Gegenteil aber wollen wir
erreichen. Diesen Ländern gegenüber müssen wir Verantwortung
übernehmen. Wenn jedoch alle Mitgliedsstaaten durch die massive
Ausweitung des Anwendungsbereiches der Richtlinien mit der hohen Zahl
an Flüchtlingen überfordert werden, dann kann weder den belasteten
kleineren Staaten noch tatsächlich Asylberechtigten geholfen werden.

Ohne deutliche Korrekturen ist der aktuelle Vorschlag aus
deutscher Sicht völlig inakzeptabel. Wir wollen uns gemeinsam dafür
einsetzen, dass die von der Kommission geplante Erweiterung der
Asylrichtlinien verhindert und eine realistische und der
Handlungsfähigkeit der Länder entsprechende Vorlage erarbeitet wird.

Originaltext: CSU-Landesgruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9535
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9535.rss2

Pressekontakt:
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

256822

weitere Artikel:
  • Barthle/Fischer: BA-Chef Weise stärkt Haushältern den Rücken Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Pressemitteilung des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise: "Anlass für Haushaltssperre beseitigen", erklären der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Norbert Barthle MdB und der zuständige Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bereich Arbeit und Soziales im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, Axel Fischer MdB: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden der BA Frank-Jürgen mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Saarlands Ministerpräsident Müller fordert zentrale Strafverfolgung von Soldaten Saarbrücken (ots) - Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) will die Strafverfolgung von Bundeswehr-Soldaten im Auslandseinsatz bei der Karlsruher Generalbundesanwaltschaft zentralisieren. "Damit wird für die Bundeswehr Rechtssicherheit geschaffen, gleichermaßen auch ein einheitlicher Ansprechpartner", teilte Müller gestern der Saarbrücker Zeitung mit. Bislang ermitteln in der Regel zunächst die Staatsanwaltschaften am jeweiligen Heimatstandort der betroffenen Soldaten, wenn bei einem Auslandseinsatz beispielsweise Zivilisten mehr...

  • Der Tagesspiegel: Guttenberg entlässt General nach Brief wegen Kundus-Affäre Berlin (ots) - Berlin - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat einen weiteren General in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Brigadegeneral Henning Hars hatte nach Informationen des Tagesspiegel (Samstagausgabe) nach der Entlassung des Generalinspekteurs Wolfgang Schneiderhan dem Minister einen Brief geschrieben. Darin fragte der 54-Jährige den CSU-Politiker unter anderem nach den Gründen für die Entlassung des obersten Soldaten der Bundeswehr im November 2009 und seine Einschätzung des umstrittenen Luftangriffs auf mehr...

  • Neues Deutschland: zu den Querelen um die Islam-Konferenz Berlin (ots) - Wer darf die in Deutschland lebenden knapp vier Millionen Muslime vertreten? Um diese Frage kreist die vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble ins Leben gerufene Islamkonferenz seit ihrer Gründung. Unzählige Vereine behaupten von sich, für die hier lebenden Muslime zu sprechen. Schäuble wollte seiner Konferenz möglichst viel Gewicht verleihen und holte so neben ausgewiesenen Islamkritikern auch die Fundamentalisten von Milli Görüs an Bord. Folglich hat die Konferenz in den letzten vier Jahren nichts zählbares mehr...

  • Lübecker Nachrichten: Ausbau des Lübecker Flughafens kostet drei Millionen mehr Lübeck (ots) - Der Ausbau des Flughafens Lübeck wird teurer als geplant. Für die erste Ausbaustufe bis 2012 braucht der Airport nicht vier Millionen Euro von der Hansestadt, sondern sieben Millionen Euro, berichten die "Lübecker Nachrichten" (Sonnabend-Ausgabe). Airport-Chef Michael Lange rechnet mit weiteren acht Millionen Euro Fördergeld vom Land für die geplanten Investitionen. Insgesamt kostet der umstrittene Ausbau des Flughafens bis 2012 dann satte 15 Millionen Euro. Der Grund: Durch den harten Winter ist der Asphalt der Rollwege mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht