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BPI: Pharmamarkt: Scheininnovationen aus der Politik

Geschrieben am 10-03-2010

Berlin (ots) - Die Politik hat 2007 eine ruinöse Preisspirale im
Bereich der Generika ausgelöst: diese bedroht die Existenz deutscher
Unternehmen, den Wettbewerb und damit absehbar die niedrigen Preise
in diesem Arzneimittelsegment. Anstatt die Fehlentwicklungen in
diesem Bereich zu korrigieren, wird jetzt wieder die Pharmaindustrie
als Kostentreiber an den Pranger gestellt. Es soll ein noch höherer
Zwangsrabatt auf Arzneimittel unter dem Namen Pharmasoli eingeführt
werden - dabei liegt das Preisniveau 2009 unter dem von 1983,
bewegen sich die Ausgaben für Arzneimittel 2009 im vereinbarten
Rahmen, tragen die Arzneimittelhersteller nach Abzug von
Mehrwertsteuer und den Vergütungen für Großhandel und Apotheken nur
11 Prozent zu den GKV-Ausgaben bei und melden die Kassen Überschüsse.
Zudem haben die Hersteller seit 2002 mehr als 7 Milliarden Euro
Zwangsrabatte geleistet. "Hektische Zwangsrabatte und Preismoratorien
sind fehl am Platz: Wir fordern endlich Reformen, die einen
nachhaltig funktionsfähigen Generikamarkt und eine selbstregulierende
Balance zwischen Ausgaben und Innovationen im patentgeschützten Markt
sicherstellen", äußert sich Dr. Bernd Wegener, der Vorsitzende des
Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) zu den aktuellen
Diskussionen.

"Reformierte Festbeträge ohne den ruinösen Preisverfall durch das
Instrument der Zuzahlungsbefreiung statt Rabattverträgen im
Generikamarkt und Verhandlungen zwischen Herstellern und Kassen über
patentgeschützte Arzneimittel: das ist der Weg voran", so Wegener und
ergänzt: "Interessant, dass man uns zu unseren eigenen Vorschlägen
zwingen will - denn wir haben schon Ende Januar 2010 ein Konzept
vorgelegt, das Verhandlungen zwischen Herstellern und Kassen über
patentgeschützte Arzneimittel vorschlägt. Entscheidend sind die
Spielregeln, unter denen verhandelt wird. Denn hier entscheidet sich,
was entsteht: noch mehr Bürokratie und staatlicher Dirigismus oder
ein selbstregulierendes System, das eine Balance zwischen
Arzneimittelausgaben und dringend benötigten Innovationen
sicherstellt."

Die Politik setzt bei Ihren Überlegungen stark auf
Nutzenbewertungen von Arzneimitteln. "Wir auch", so Wegener "aber es
wird so getan, als seien diese komplexen Bewertungen auf Knopfdruck
abrufbar - das ist eine Illusion". "Handlungsdruck besteht: Bei der
Reform des generischen Marktes und der Rabattverträge. Wir fordern
daher eine sachliche Diskussion - denn Schein- innovationen aus der
Politik helfen niemandem weiter", betont Wegener.

Originaltext: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Joachim Odenbach
Tel. 030/27909-131
jodenbach@bpi.de


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