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LVZ: Wir sind Kirche: Missbrauchsfälle offenbaren Machtmissbrauch in der katholischen Kirche

Geschrieben am 05-03-2010

Leipzig (ots) - Die Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" hat
angesichts der immer neu bekannt werdenden Missbrauchsfälle und
Details das Krisenmanagement innerhalb der katholischen Kirche
kritisiert. "Es reicht nicht, die Täter zu dämonisieren. Es reicht
auch nicht zu fragen, welcher Bischof am härtesten durchgreift. Es
muss endlich die Systemfrage gestellt werden, wie so etwas möglich
sein konnte und warum es so lange verschwiegen wurde", sagte der
Sprecher des Bundesteams Christian Weisner der "Leipziger
Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe).

Die immer neuen Details machten deutlich, dass es längst nicht
mehr nur um Einzelfälle geht. "Da kommt eine Lawine ins Rollen. Hier
werden innerhalb der Kirche Strukturen deutlich, die Taten
ermöglichten, die schrecklicher sind, als wir sie uns bislang
vorstellen konnten." Eine Ursache sieht die Kirchenvolksbewegung in
der rigiden Sexualmoral der katholischen Kirche, die unter anderem
Homosexualität verteufelt. Hinzu käme ein überhöhtes Priesterbild und
streng hierarchische Strukturen. "Geistliche Vorgesetzte haben als
vermeintliche Ikonen ihre Stellung schamlos ausgenutzt. Die
Missbrauchsfälle offenbaren einen verbreiteten Machtmissbrauch
innerhalb der katholischen Kirche." Die Debatte allein über den Sinn
des Zölibats greife daher zu kurz. "Wir müssen klären, wie solche
Täter in Orden oder kirchlichen Internaten geduldet werden konnten.
Wir brauchen eine ganz andere Kultur des Hinsehens, damit sich nicht
die Opfer als schuldbeladen fühlen", so Weisner.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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