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Westfalenpost: Verblendete Gestalten

Geschrieben am 04-03-2010

Hagen (ots) - Verurteilung der Sauerland-Terroristen
Von Joachim Karpa
Sauerland-Zelle, Sauerland-Prozess, Sauerland-Terroristen: Monatelang
stellten die Medien zwischen Sauerland und Terror einen Zusammenhang
her. Kein Wunder. Die vier Angeklagten bastelten in
Medebach-Oberschledorn an Autobomben und planten ein Blutbad mit
möglichst vielen Toten. Die Bilder ihrer Festnahme vor zweieinhalb
Jahren gingen um den Globus.
Ob das Image der Region unter der Berichterstattung gelitten hat?
Nein. Eines bleibt gewiss: Keine noch so teure Werbekampagne hätte
den Namen Sauerland so weit in die Welt getragen. Die Medien haben
die Region geographisch verortet. Das Sauerland ist auf der Landkarte
spätestens jetzt ein Begriff. Warum, das weiß später niemand mehr.
Die Terroristen, über ihre Stümperei lachte die Republik, werden in
Vergessenheit geraten. Sie müssen lange in Haft.
Das Urteil ist keine Überraschung. Für das Geständnis der
Angeklagten gab es Rabatt. Mehr nicht. Die erdrückende Beweislast
trieb die Vier zu dieser Entscheidung. Und das Quartett schloss aus,
jemals wieder Anschläge zu begehen. Fertig? Abgehakt?
Nein.
Ihr Werdegang beunruhigt. Aus unserer Mitte machen sich 20- bis
30-Jährige als Gotteskrieger auf den Weg, um im Namen des Islam ohne
Skrupel eine Vielzahl "Ungläubiger" zu töten. Der gewaltbereite
Islamismus übt auf sie eine magische Anziehungskraft aus. Verblendet
und orientierungslos, mit bescheidenen Kenntnissen über den Islam,
erfahren sie als Terroristen die ersehnte Aufmerksamkeit. Ein
Phänomen, das ergründet werden muss, sonst vergeht uns das Lachen
über die Terror-Tölpel.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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