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WAZ: Bruttolöhne gesunken - Und die Renten? - Leitartikel von Stefan Schulte

Geschrieben am 03-03-2010

Essen (ots) - Dass die Bruttolöhne erstmals in der Geschichte der
Bundesrepublik gesunken sind, ist ein weiterer Beleg für die
historische Dimension dieser Wirtschaftskrise. Doch wer genau
hinschaut, kann darin auch eine historische Leistung erkennen: Noch
nie hat ein so heftiger Einbruch der Wirtschaft zu so wenigen
Entlassungen geführt. Denn für das Sinken der Bruttolöhne ist die
massenhafte Kurzarbeit verantwortlich. Die Leute haben weniger Geld,
aber immerhin noch einen Job. Wären sie alle entlassen worden, wären
die durchschnittlichen Bruttolöhne nicht gesunken, weil ihre
gekürzten Gehälter aus der Statistik geflogen wären. Das wäre sicher
nicht besser gewesen.
Dass die Löhne erstmals gesunken sind, wirft die Frage auf: Müssten
dann nicht auch zum ersten Mal die Renten sinken? Sie sind an die
Löhne gekoppelt, weil sie von den Berufstätigen bezahlt werden.
Bisher kam keine Regierung in diese Verlegenheit, weil die Löhne
jedes Jahr gestiegen sind. In kundiger Voraussicht hat die Große
Koalition jedoch per Garantie verhindert, dass die Renten gekürzt
werden. Um das Geld aufzutreiben, müssten entweder die Beiträge oder
die Steuern steigen. Beides will die Regierung nicht. Bleiben nur
neue Schulden. Ein schlechtes Signal an die junge Generation.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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