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WAZ: Ärger über Griechenland - Vorwürfe nicht entkräftet. Kommentar von Detlef Fechtner

Geschrieben am 24-02-2010

Essen (ots) - Ausgerechnet Griechenland: Der Ärger über
statistische Taschenspielertricks und desolate Haushaltspolitik in
dem Land ist auch deshalb so groß, weil in der EU gerade die Griechen
am meisten kriegen. Kein anderes Land erhält nur annähernd so viel
Zuwendungen aus der EU-Kasse. Wie gut der EU-Beitritt 1981 und die
Aufnahme in die Euro-Zone 2001 der griechischen Wirtschaft getan hat,
lässt sich beim Blick auf die Wachstumsziffern erahnen. Das
Bruttoinlandsprodukt stieg seither meist um mehr als drei oder vier
Prozent pro Jahr.

Umso unverständlicher für die EU-Nachbarn: Griechenlands Miese
sind mit 125 Prozent der Wirtschaftsleistung heute so hoch wie in
keinem anderen EU-Staat. Und bei der Neuverschuldung führt das Land
mit fast 13 Prozent ebenfalls die Tabelle an.

Fast noch schlimmer ist, dass die Kapitalgeber selbst diese hohe
Defizitquote als womöglich noch zu niedrig anzweifeln. Und selbst
jetzt - mitten in der Vertrauenskrise - schaffen es die Griechen
nicht, solide Daten zu liefern. Erst in der Nacht zum Mittwoch haben
sie endlich die angeforderte Antwort über dubiose Geschäfte
übermittelt, mit denen Schulden-Kosmetik betrieben worden ist. Auch
die neuesten Vorwürfe werden sie damit wohl nicht entkräften können.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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