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LVZ: Wittenberger Theologe Schorlemmer: Bischöfin Käßmann gewinnt durch Rücktritt ihre Freiheit zurück

Geschrieben am 24-02-2010

Leipzig (ots) - Der Wittenberger Theologe Friedrich Schorlemmer
hat den Rücktritt des EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann ausdrücklich
bedauert. "Für sie persönlich ist der Schritt richtig. Für uns alle,
für den Protestantismus ist die Entscheidung schlecht. Sie ist ein
sehr herber Verlust für die Christen in Deutschland", sagte
Schorlemmer der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe).
Gleichwohl könne er die persönlichen Gründe Käßmanns für ihren
Rücktritt verstehen. "Sie gewinnt damit ihre Freiheit zurück, die sie
sonst nicht wieder bekommen hätte. Dieses Vergehen würde sie täglich
verfolgen, egal wo sie auftritt und wozu sie sich auch äußert."
Schorlemmer kritisierte dabei die Scheinmoral in Deutschland.
"Diejenigen, die jetzt so tun, als könne Ihnen gar nichts passieren,
gefallen sich in einer moralischen Pose der Überlegenheit gegenüber
denen, die sich falsch verhalten. Ich wäre da sehr vorsichtig,
Fehlverhalten kann ganz leicht jedem passieren."

Käßmann erspare sich mit ihrem Rücktritt jetzt auch sicherlich
weitere Häme. "Wenn man Sätze liest, wie: Wasser predigen, Wein
trinken, Gas geben und dann ein sensibler Mensch ist, dann ist die
Schmerzgrenze erreicht. Das hält man nicht aus. Die Mehrheit der
Menschen will dort oben eine Heilige und keinen Menschen." Für die
Zukunft an der EKD-Ratsspitze erwartet Schorlemmer eine schwierige
Phase des Übergangs. "Es wird sich eine Persönlichkeit finden. Aber
Margot Käßmann ist erst einmal unersetzbar."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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