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NABU: Meere werden zu Müllkippen - Tschimpke: Dokumentarfilm "Plastic Planet" rüttelt auf

Geschrieben am 24-02-2010

Berlin (ots) - 6,4 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle landen jedes
Jahr in den Weltmeeren. Die Politik hat dieses Problem bisher
vernachlässigt. Das war auch ein Anlass für den Wiener Regisseur
Werner Boote, unserer Welt aus Plastik mit einem aufrüttelnden
Dokumentarfilm auf den Grund zu gehen. "Plastic Planet" läuft morgen,
am 25. Februar, in den deutschen Kinos an. Der NABU unterstützt den
Film als Umweltpartner für den Meeresschutz sowie für die Abfall- und
Kreislaufwirtschaft. "Unsere Meere sind nicht nur überfischt, sondern
auch zunehmend vermüllt. Dieser Schaden ist oftmals irreparabel.
Politiker dürfen nicht weiter wegschauen, sondern müssen das Problem
so schnell wie möglich auf Bundes- wie auf Europaebene angehen",
sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Hunderttausende Meerestiere verenden jedes Jahr an den Folgen des
Mülls. Betroffen sind Seevögel und Meeressäuger, aber auch
Schildkröten und Fische. Die Tiere verfangen sich in alten
Fischernetzen und ertrinken qualvoll oder sie verwechseln Plastik mit
Nahrung. Allein die Nordsee wird jährlich mit mehr als 20.000 Tonnen
Müll belastet. Hauptverantwortlich dafür sind einem jüngst
veröffentlichten Bericht des Umweltbundesamtes zufolge die
kommerzielle Schifffahrt und die Fischerei. "Was wir an den Küsten
und auf dem Wasser sehen, ist nur die Spitze des Eisbergs. Mehr als
70 Prozent des Mülls sinkt zum Meeresboden und bleibt unseren Augen
verborgen", sagte NABU-Meeresexperte Kim Detloff.

Der NABU setzt sich bereits seit Jahren für Müllvermeidung,
nachhaltige Ressourcennutzung und mehr Recycling ein. "Indem wir
unserer Konsum- und Wegwerfverhalten ändern und Müll vermeiden,
können wir dazu beitragen die faszinierende Meereswelt zu erhalten",
erklärte Detloff. Aber auch politische Maßnahmen seien nötig. Zwar
habe die im Juni 2008 veröffentlichte
EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie zusätzliche Möglichkeiten zum
Schutz der Meere geschaffen, diese müssten aber auch
rechtsverbindlich verankert werden. "Um wirklich Erfolge zu erzielen,
muss die Abfallrückgabe am Hafen in Zukunft kostenfrei sein und
illegale Entsorgung darf nicht mehr als Kavaliersdelikt gelten. Wir
brauchen mehr Kontrollen auf See und härtere Strafen bei Verstößen",
forderte Detloff.

Die Berlin-Premiere des Films "Plastic Planet" mit zahlreichen
Gästen aus Politik und Wirtschaft und anschließender Diskussion mit
dem Regisseur Werner Boote sowie Umweltexperten findet am heutigen
Mittwoch, 24.Februar, um 19.30 Uhr im Filmtheater am Friedrichshain
statt. Weitere Termine der Kinotour mit Publikumsgesprächen können im
Internet unter www.plastic-planet.de abgerufen werden.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Dr. Kim Detloff, NABU-Meeresschutzexperte, 030-284984-1626, mobil
0152-09202205.

Dr. Benjamin Bonghardt, NABU-Abfallexperte, 030-284984-1610, mobil
0172-9235479.


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