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WAZ: Das Vertrauen ist gestört - Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 17-02-2010

Essen (ots) - Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März 2009
hat eine Lawine von Ereignissen und Erkenntnissen ausgelöst. Ein
Oberbürgermeister verzichtete aufs Amt. Die Kommunalwahl führte zum
Machtwechsel in Nordrhein-Westfalens größter Stadt. Nutzer von U- und
Stadtbahnen beschleicht in der Röhre ein mulmiges Gefühl.
Schließlich: Das Vertrauen in die Zuverlässigkeit von Baufirmen und
in die Wirksamkeit staatlicher Aufsicht ist nachhaltig gestört.
Jetzt fragen sich auch Häuslebauer: Wie stabil sind eigentlich meine
vier Wände? Wie kann ich versteckte Mängel erkennen? Behält mein
Eigenheim, das ja Alterssicherung ist, den aktuellen Wert? Pfusch am
Bau reicht bis in die letzte Garage - Tendenz steigend.
Der Marler Bau-Sachverständige Joachim Ganschow bringt in einem Brief
an die WAZ spannende Thesen zur Sprache. Ruinöser Wettbewerb,
fehlende Ausbildung, "billigste Arbeitskräfte, die auf dem Markt des
Menschenhandels" besorgt werden und oft fehlende menschliche Eignung
vieler Beteiligter hätten das Gesicht der Branche verändert und so
Defizite provoziert, die auch zum Drama in der Domstadt geführt
haben.
Wenn das so ist und wenn die Defizite anderswo wieder auftreten
können, bleibt nur eines: Die Bauaufsicht, die der Deregulierung zum
Opfer fiel, muss wieder her. Um des Vertrauens willen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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