(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Westerwelle

Geschrieben am 12-02-2010

Ulm (ots) - W er dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht,
lädt zu spätrömischer Dekadenz ein." Vor allem dieser Satz Guido
Westerwelles im Zusammenhang mit Hartz-IV-Bezügen und die
dahintersteckende menschenverachtende Gesinnung sorgt für Aufruhr.
Dabei lässt sich durchaus leidenschaftlich und kontrovers, aber
dennoch sachlich über das Thema Hartz IV diskutieren. Schon zum
Jahreswechsel wurde genau fünf Jahre nach Inkrafttreten der noch von
der rot-grünen Regierung unter Gerhard Schröder verabschiedeten
Regeln das Für und Wider breit erörtert. Auch Schwächen präzise
benannt.
Von Westerwelle war da nicht viel dazu zu hören. Nun, da die
Umfragewerte der FDP einbrechen, auf dem Rücken der Schwachen
herumzutrampeln und bei einem monatlichen Haushaltseinkommen von
weniger als 500 Euro pro Person von "Wohlstand" zu faseln, zeugt von
Realitätsferne. Der Herr Vize-Kanzler und Außenminister hat offenbar
noch nicht begriffen, dass er die Worte etwas sorgfältiger wägen
muss, als er es als Chef einer kleineren Oppositionspartei gewohnt
war.
Diese Republik ist seit Adenauer und Erhard ganz gut damit gefahren,
dass sie sich beim Streben um Wettbewerb und Wohlstand stets auch um
einen sozialen Ausgleich in der Gesellschaft bemüht hat. CDU und CSU
tun gut daran, ihrem Koalitionspartner nicht durchgehen zu lassen,
dass er mal eben die Systemfrage stellt.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

251666

weitere Artikel:
  • Landtagswahl in NRW: Rüttgers und Kraft treten zu TV-Duell an Düsseldorf (ots) - Zwölf Tage vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen werden die Spitzenkandidaten von CDU und SPD, Jürgen Rüttgers und Hannelore Kraft, im WDR Fernsehen zu einem TV-Duell antreten. Geplant ist die Sondersendung für Montag, den 26. April 2010. In dem Streitgespräch werden die beiden Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten Gelegenheit haben, zu den zentralen landespolitischen Themen ihre jeweiligen Positionen zu vertreten. Zwei Tage später ist eine Runde der Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Grünen, FDP und mehr...

  • Rheinische Post: Bau-Pfusch ohne Ende in Köln Düsseldorf (ots) - Beim Bau der New Yorker Brooklyn-Brücke soll deren Konstrukteur vorsichtshalber sechsmal so viel Material geordert haben, wie eigentlich nötig. Denn er traute den Beschäftigten nicht und kalkulierte vorsorglich ein, dass so manches Eisenteil "Füße" bekam. Vielleicht ist diese Anekdote, die sich um das Brücken-Meisterwerk rankt, historisch nicht belegbar. Man würde sie dennoch allzu gern auf den U-Bahn-Bau in Köln übertragen, wenn die Vorgänge nicht so ernst wären. Dass schwere Metallklammern gestohlen und beim Schrotthändler mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Steuer-Amnestie Rostock (ots) - Peinlich und unverfroren ist das Ansinnen nach einer Steueramnestie. Hier handelt es sich um keine Kavaliersdelikte, sondern um schweren Betrug am Gemeinwesen. Die Finanzbehörden müssen hart bleiben - schließlich geht es auch um ihre Glaubwürdigkeit. Und Millionen ehrlicher Steuerzahler in Deutschland erwarten, dass die "Zechpreller" jetzt nicht ungeschoren davonkommen. Das steuerliche Kontrollsystem - auch das lehrt der Fall - hat zu viele Löcher. Seit Jahren weisen Experten auf die personelle Unterbesetzung der Steuerfahnder mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Diskussion um Guido Westerwelle Bielefeld (ots) - Guido Westerwelle weiß, was er sagt. Und wie er es sagt. Es ist kein Ausrutscher, wenn der ob seiner rhetorischen Brillanz vielgerühmte FDP-Chef in der Hartz-IV-Debatte mit Worten wie »spätrömische Dekadenz« und »geistiger Sozialismus« für Empörung sorgt. Genau die hat er gewollt. Über das gewohnte Maß hinaus krawallig, aber zielgerichtet positioniert er die FDP dort, wo er bei der sozialdemokratisierten Union eine Lücke ausmacht: Als Schutzpatron derjenigen, die das Geld verdienen müssen, das der Sozialstaat verteilt, mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Westerwelle Rostock (ots) - Der FDP-Chef spricht im Zusammenhang mit der Debatte über die Konsequenzen aus dem Hartz-IV-Urteil von "spätrömischer Dekadenz" und "sozialistischen Zügen". Es stimmt ja: Der Richterspruch aus Karlsruhe stellt die Politik vor eine heikle Frage: Wie kann die staatliche Grundsicherung bedarfsgerechter ausgestaltet werden, ohne dass Arbeit unattraktiv wird? Wer arbeitet, soll mehr Geld zur Verfügung haben, als jemand, der nicht arbeitet. Dieser Grundsatz ist in unserer Leistungsgesellschaft weitgehend unstrittig. Eine ernsthafte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht