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Lausitzer Rundschau: Ungeteilte Erinnerung Gedenken an Zerstörung Dresdens durch alliierte Bomber

Geschrieben am 11-02-2010

Cottbus (ots) - Der 13.Februar1945 ist der
furchtbarste Tag in der Geschichte Dresdens. Unter den Bomben
alliierter Flugzeuge starben etwa 25000Menschen.
Große Teile der Stadt wurden zerstört.
Am selben Tag sollten die letzten 175 von einst mehr als
5000Dresdener Juden in das Getto Theresienstadt deportiert
werden. Einer davon war der Literaturwissenschaftler Victor
Klemperer. Der Angriff rettete den letzten Dresdener Juden, sofern
sie nicht im Bombenhagel starben, das Leben. Im Chaos konnten sie
untertauchen. Die Stadt, die in dieser Nacht unterging, war jedoch
auch ihre Heimatstadt. Wenn am Samstag zum 65.Jahrestag
dieser Ereignisse Tausende Menschen in Dresden auf die Straße gehen,
um der Toten zu gedenken, gehört beides zur Erinnerung.
Über die militärische Notwendigkeit dieses Bombardements kann man
durchaus streiten. Unstrittig ist jedoch, dass die Luftangriffe den
Tod nach Dresden zurückbrachten, den Deutschland mit dem von ihm
ausgegangenen Krieg über Europa ausgebreitet hatte.
Neonazis aus ganz Deutschland, die am Samstag erneut die Stadt
heimsuchen werden, leugnen das. Ein im Bombenhagel brennendes Dresden
bietet ihnen die ideale Projektionsfläche für einen verlogenen
nationalistischen Mythos: Die Deutschen als schuldlose Opfer
übermächtiger Feinde.
In diesem braunen Denkschema wird aus einem von deutschem Rassenwahn
getriebenen Eroberungskrieg ein nebulöses "Völkerringen" mit
heldenhaften deutschen Vaterlandsverteidigern. Der widerliche
"Bomben-Holocaust"-Begriff der sächsischen NPD ist der Schlussstein
dieser Geschichtsfälschung.
Gedenken hat immer auch mit Nachdenken zu tun. Wenn es um den
alliierten Bombenangriff auf Dresden geht, ist das besonders
notwendig.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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