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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Klein / Ausschuss

Geschrieben am 10-02-2010

Osnabrück (ots) - Verheerende Entfernung

Na, da hat der Kundus-Untersuchungsausschuss ja schon seine erste
tief schürfende Erkenntnis: Georg Klein, der den folgenschwersten
Angriff der Bundeswehr in Afghanistan befohlen hat, ist ein honoriger
Mann. Einer, der auch zu problematischen Entscheidungen steht. Wen
hatten die Abgeordneten erwartet? Den Vollstrecker des
bethlehemitischen Kindermords?

Im Umgang mit dem Oberst hat das Parlament deutlicher denn je
offenbart, wie weit es von der Bundeswehr weg ist. Nur aus dieser
Distanz konnten sich Politiker - wie auch so manche Journalisten -
dazu hinreißen lassen, Klein in die Nähe von Kriegsverbrechen zu
rücken, ehe Lage und Umstände auch nur in Umrissen erkennbar waren.
Und jetzt auf halb garen Urteilen zu beharren und doch im gleichen
Atemzug zu sagen, dass noch so viele Fragen offen seien.

Sich so weit auf Abstand zur Bundeswehr halten, mag bequem sein.
Weil es Platz lässt, sich von allem lautstark zu distanzieren, was
schiefläuft. Doch die Wirkung ist verheerend: Das gesamte
Führungsprinzip dieser Armee bis runter auf die Gruppenführerebene
baut auf Eigeninitiative und auf Entschlüsse aus pflichtgemäßem
Ermessen. Die Praxis, die Einsätze, speziell der Fall Klein aber
zeigen: In der deutschen Öffentlichkeit gibt es dafür keinen
Rückhalt. Nicht einmal im Bundestag, der höchsten Instanz in Sachen
Militär.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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