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WAZ: Verdi geizt bei ihren Mitarbeitern - Kommentar von Wilhelm Klümper

Geschrieben am 10-02-2010

Essen (ots) - Verdi geht es offenbar bestens. So soll die
Gewerkschaft 2008 über 18 Millionen und im vergangenen Jahr 10
Millionen Euro mehr als erwartet auf der Habenseite verbucht haben.
Großzügig gewährte die Gewerkschaft ihren Führungskräften zuletzt
eine satte Lohnerhöhung von 8,6 Prozent. Knauserig zeigt sich Verdi
allerdings gegenüber ihren 3800 Beschäftigten, denen nur 1,5 Prozent
Lohnerhöhung angeboten werden.
"Verdis Verhalten ist eine Unverschämtheit." Diese vernichtende
Kritik stammt von Manfred Lesch, Vorsitzender des Verbandes der
Gewerkschaftsbeschäftigten. In der Tat hat Verdi ein gewaltiges
Glaubwürdigkeitsproblem. Mit der Forderung "Jetzt gemeinsam: Krise
bekämpfen - Kaufkraft stärken" schicken die Funktionäre die
Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in den Kampf. Das
Forderungspaket von Lohnerhöhungen, Altersteilzeit, Übernahme von
Auszubildenden beträgt fünf Prozent. Aber anders als Verdi mit ihren
dicken Überschüssen ächzen die Städte unter einem Rekorddefizit von
über 12 Milliarden Euro.
Mithin wäre es zunächst doch an Verdi, in gesamtgesellschaftlicher
Verantwortung ihren Mitarbeitern mehr Geld zum Ausgeben zu geben.
Aber das ewige Postulat von "Kaufkraft stärken" und damit "Krise
bekämpfen" gilt wohl nicht in den eigenen Reihen. Das nennt man
doppelzüngig.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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