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Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR Info"

Geschrieben am 08-02-2010

Hamburg (ots) -

Sperrfrist: 08.02.2010 01:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Das Datenleck beim Finanzdienstleister AWD ist offenbar deutlich
größer als bislang angenommen. Nachdem NDR Info bereits im
vergangenen Herbst 27.000 sensible Kundendaten aus dem
Unternehmens-Bestand vorgelegen haben, hat der Radiosender jetzt noch
einmal Kenntnis von weiteren 12.000 Personendatensätzen erhalten.
Darin aufgelistet sind sowohl persönliche Details über Kundenverträge
als auch Angaben über ehemalige und noch aktive AWD-Mitarbeiter. Die
neuen Daten beinhalten zudem bei mehreren Hundert Kunden die
Kontoverbindungen.

Der Leiter des Instituts für Rechtsinformatik an der Universität
Hannover, Nikolaus Forgó, sagte, dass die gebotene Sorgfalt bei AWD
offenbar außer Acht gelassen wurde. Dies umso mehr, da
unterschiedliche Datenpakete in so kurzer Zeit aufgetaucht seien. Der
niedersächsische Datenschutzbeauftragte wird die neuen Erkenntnisse
in das bereits laufende Ermittlungsverfahren gegen AWD einfließen
lassen. Der Finanzdienstleister bestreitet die Echtheit der Daten
nicht. AWD teilte NDR Info mit, dass es nach derzeitigen
Erkenntnissen aber keinen Datenschutzverstoß gegeben habe. IT
Experten hätten hohe Sicherheitsstandards bei AWD festgestellt.

Die Kundendatensätze enthalten - wie schon bei der ersten
Datenpanne im vergangenen Oktober - persönliche Angaben,
Telefonnummern, Berufsbezeichnung und Einzelheiten zu den mit AWD
abgeschlossenen Versicherungsverträgen. Diese haben größtenteils noch
eine lange Laufzeit. Auch das Volumen der Verträge ist aufgelistet,
zum Beispiel wie hoch eine Lebensversicherung ist. Bei mehreren
hundert Kunden sind darüber hinaus auch die Bankverbindungen
angegeben. Telefonische Stichproben von NDR Info bei Kunden haben
ergeben, dass es sich um echte Daten handelt. Die Daten der AWD
Mitarbeiter enthalten neben den persönlichen Angaben auch Details der
Versicherungs-Verträge. Darüber hinaus gibt es Informationen zum
Arbeitsverhältnis, zum Beispiel, ob ein Mitarbeiter ein Seminar
bestanden hat oder nicht, oder ob eine fristlose Kündigung erfolgt
ist.

AWD hat dem NDR mitgeteilt, dass es keinen unberechtigten
Datenzugriff beim Finanzdienstleister gegeben habe. Vielmehr seien
die Daten veraltet und wurden offenbar mit krimineller Energie
weitergegeben. Dies liege außerhalb des Einflussbereichs von AWD. Der
IT-Experte und Rechtsinformatiker Datenschutzexperte Forgó sagte,
dass sich Unternehmen sehr wohl gegen kriminelle Energien schützen
könnten. "Das ist das schlimmste für ein Unternehmen, wenn man ein
Glaubwürdigkeitsproblem durch Sicherheitsmängel hat", sagte Forgó zu
NDR Info. Daher müsse ein Unternehmen alles für einen systematischen
Schutz tun.

Michael Knaps, Sprecher des Niedersächsischen
Datenschutzbeauftragten, zeigte sich überrascht: "Das ist etwas, was
jeden Datenschützer alarmieren muss." Die Behörde ermittelt seit
Herbst vergangenen Jahres gegen den Finanzdienstleister.
Rückfragen bitte an NDR Info Reporterpool - /

Rückfragen an NDR Info Reporterpool, Ilka Steinhausen / Arne
Meyer, Telefon: 040 - 4156 2868 / 2853

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2

Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
http://www.ndr.de


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