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Rheinische Post: Unheimlicher Iran

Geschrieben am 07-02-2010

Düsseldorf (ots) - von Helmut Michelis

Das Regime in Teheran hat sich nicht nur in Sachen Menschenrechte
isoliert. Es spielt auch in der Atomfrage erschreckend unbeeindruckt
weiter mit dem Feuer. Der iranische Außenminister Manutscher Mottaki
trat am Wochenende bei der Münchner Sicherheitskonferenz in der Rolle
eines bedrohlich erscheinenden Außerirdischen auf: Zwar deutete er
friedvolle Gesprächsbereitschaft an, war aber nicht fähig zur
Verständigung oder - noch schlimmer - gar nicht daran interessiert.
Am späten Abend hatte ihm die Konferenzleitung ein Forum eingeräumt,
hocherfreut über Mottakis überraschendes Kommen und voll Hoffnung auf
ein positives Signal aus Teheran. Aber der Monolog zur Geisterstunde
sorgte für Empörung: Es waren nur Sprechblasen.
Was bezweckten die Mullahs mit dem irritierenden Auftritt ihres
Sprachrohrs? Er verstärkte doch lediglich die Vermutung, dass eine
Einigung im Atomstreit unendlich weit entfernt scheint. Und es wirkte
schon makaber, dass die Experten anschließend unverdrossen über eine
Welt ohne Atomwaffen diskutierten. Denn nach Mottakis Auftritt in
München hat die Welt noch mehr Grund, sich zu fürchten: Hat der Iran
die Bombe, dürfte ein atomares Wettrüsten in Nahost nicht mehr zu
stoppen sein.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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