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Börnsen/Philipp: Aktenvernichtung wird Stasi-Aufklärung nicht bremsen

Geschrieben am 29-01-2010

Berlin (ots) - Anlässlich der Klausurtagung der Arbeitsgruppe
Kultur und Medien im Archiv der Bundesbeauftragten für die Unterlagen
des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) erklären der
kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige Berichterstatterin
Beatrix Philipp MdB:

Die Arbeitsgruppe Kultur und Medien hat ihre diesjährige
Klausurtagung im Archiv der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Frau Marianne Birthler
durchgeführt.

Trotz Aktenvernichtungen durch die Stasi lagern insgesamt rund 112
Kilometer Schriftgut und 15.500 Säcke mit zerrissenen Akten in den
Archiven der Behörde. Diese Akten mit historisch besonders
bedeutsamem Inhalt sollen über die sogenannte "Schnipselmaschine"
wiederhergestellt werden. Die Finanzierung für das Pilotprojekt
"Virtuelle Rekonstruktion vorvernichteter Stasi-Akten" ist nach
Aussage des Kulturstaatsministers Bernd Neumann weiterhin
sichergestellt, d.h. die Aktenvernichtung wird unsere
Stasi-Aufklärung nicht verhindern.

Die Erstürmung der Stasi-Zentrale im Tagungsort Normannenstraße
vor 20 Jahren - am 15. Januar 1990 - wurde zum Symbol der Freiheit,
der Befreiung von dem unmenschlichen Willkür- und
Unterdrückungsapparat der Staatssicherheit. Sie führte letztendlich
zum Aufbau der Stasi-Unterlagenbehörde, die seit Oktober 1990
unersetzliche, verdienstvolle Arbeit leistet und vielen
osteuropäischen Staaten als Vorbild gilt.

Insgesamt wurden inzwischen über 6,4 Millionen Anträge auf
Ersuchen bei der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Marianne Birthler,
bearbeitet.

Und die Zahl der Anträge auf persönliche Akteneinsicht steigt
weiter: 2008 waren es über 87.000 und im vergangenen Jahr 2009 über
102.000. Dies unterstreicht die Bedeutsamkeit und das Ansehen der
Birthler-Behörde auch in den kommenden Jahren und bestärkt unsere
Verpflichtung, die Aufarbeitung der DDR-Diktatur konsequent
fortzuführen. Einen Schlussstrich darf es nicht geben!

Nicht zuletzt die Stasi-Verstrickungen im Landtag Brandenburgs und
der "Fall Kurras" zeigen, wie wichtig unser andauerndes Festhalten an
einer weiteren Aktenerschließung ist.

Menschen, die nach bestem Wissen und Gewissen für die
Staatssicherheit tätig waren, dürfen keine verantwortlichen
Funktionen innehaben, in denen Sie für das Gemeinwohl wirken sollen.
Daher fordern wir auch eine Verlängerung der Frist für die
Überprüfungsmöglichkeit auf Stasi-Tätigkeit nach dem
Stasi-Unterlagengesetz, die im kommenden Jahr 2011 auslaufen würde.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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