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RNZ: Stückwerk

Geschrieben am 25-01-2010

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Was sind schon acht Euro im Monat? Nicht viel? Nun, für viele
Geringverdiener sicherlich mehr als sie durch eine Steuerreform
gewinnen würden. Acht Euro sind zwar zugegebenermaßen ein kleiner
Betrag. Aber einer mit Folgen. Mit diesen acht Euro, die ab 1.
Februar die DAK und einige andere Krankenkassen mehr von ihren
Beitragszahlern erheben, mit diesen acht Euro beginnt der Einstieg in
die soziale Schieflage. Denn aus den acht Euro werden dann 2011
womöglich 16 Euro. Und sollte die Union die Obergrenze für
Preiserhöhungen seitens der Kassen kippen, dann werden aus diesen 16
Euro vielleicht schon bald 100.
Überhaupt die Union. Sie war es, die zusammen mit der SPD die kleine
Kopfpauschale erfand - und nicht etwa die FDP. Dabei war klar, dass
die erlaubte Preissteigerung mit der Teuerungsrate auf dem
Medizinsektor nicht mithalten kann. Wie auch, wenn die Arzthonorare
um fünf Prozent steigen? Aber auch Apotheker, die Kassen selbst und
die Pharma-Industrie wollen - verständlicherweise - mehr. Und gerade
weil die Kopfpauschale so klein ist, macht sie deutlich, welch
Stückwerk die letzte Gesundheitsreform von Schwarz-Rot war.
Neu ist allerdings, dass die Reform ausdrücklich Kartellabsprachen
zulässt. Würde z.B. ein Stromkonzern das durchziehen, was sich die
Kassen hier erlauben, das Kartellamt würde ihn hart bestrafen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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