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St. Jude Children's Research Hospital und Washington University arbeiten gemeinsam an Erforschung der genetischen Grundlage von Kinderkrebs

Geschrieben am 25-01-2010

Memphis, Tennessee und St. Louis (ots/PRNewswire) - Das St.
Jude Children's Research Hospital und die Washington University
School of Medicine in St. Louis haben heute eine beispiellose
Initiative bekanntgegeben, um die genetischen Veränderungen zu
identifizieren, die zu den tödlichsten im Kindesalter auftretenden
Krebsformen führen. Die Teams der beiden Einrichtungen werden
gemeinsam daran arbeiten, die Genome von mehr als 600 Krebspatienten
im Kindesalter, die für diese historische Initiative Tumorproben
bereitgestellt haben, zu entschlüsseln.

Die Multimedia-Unterlagen zu dieser Pressemeldung sind unter
folgender Adresse verfügbar:
http://multivu.prnewswire.com/mnr/stjude/41935/

(Foto: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/20100125/NY38924)

Das St. Jude Children's Research Hospital - Washington University
Pediatric Cancer Genome Project ist mit geschätzten Kosten von 65
Mio. USD über einen Zeitraum von drei Jahren die bislang grösste
Investition zur Erlangung eines besseren Verständnisses der
genetischen Ursprünge von Krebs im Kindesalter. Die am Projekt
beteiligten Wissenschaftler werden das gesamte Erbgut von sowohl
normalen als auch mit Krebs befallenen Zellen sämtlicher Patienten
entschlüsseln und Unterschiede in der DNA vergleichen, um genetische
Fehler zu identifizieren, die zu Krebs führen. Kay Jewelers, ein
langjähriger Unterstützer des St. Jude Children's Research Hospital,
hat als Hauptförderer dieses Projekts bereits 20 Mio. USD zugesagt.

"Wir stehen kurz vor einer Revolution unseres Verständnisses über
die Ursprünge von Krebserkrankungen. Wir verfügen heute erstmals über
die erforderlichen Instrumente, um sämtliche genetischen Abnormitäten
zu identifizieren, die ein weisses Blutkörperchen in eine
Leukämiezelle oder eine Gehirnzelle in einen Gehirntumor verwandeln",
erklärte Dr. William E. Evans, Direktor und Chief Executive Officer
von St. Jude. "Wir sind davon überzeugt, dass sämtliche Fortschritte
bei der Krebsdiagnose und -behandlung des 21. Jahrhunderts von dieser
Grundlage ausgehen werden."

St. Jude-Krankenhaus verfügt über eine der weltweit grössten und
umfangreichsten Sammlungen biologischer Informationen über Krebs in
Kindesalter. Die Sammlung geht bis auf das Jahr 1970 zurück und
umfasst mehr als 50.000 Tumor-, Knochenmark-, Blut- und sonstige
biologische Proben. Diese Proben sind für Initiativen, die auf ein
besseres Verständnis der Ursachen von Krebs abzielen, von zentraler
Bedeutung. Die Gewebebank hat Wissenschaftler am St. Jude-Krankenhaus
ausserdem in die Lage versetzt, die experimentellen Modelle zu
entwickeln, von denen angenommen wird, dass sie für die Bestimmung,
welche Mutationen zur Entwicklung und Verbreitung von Krebs führen,
eine zentrale Rolle spielen werden.

Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf Leukämieformen,
Gehirntumore und als Sarkome bezeichnete Knochen-, Muskel- und
sonstige Bindegewebetumore im Kindheitsalter. St. Jude wird DNA aus
Tumorgewebe und normalem Gewebe von Patienten bereitstellen, das
Genome Center der Washington University wird die Entschlüsselung des
gesamten Erbguts vornehmen, und beide Institute werden an der
Validierung der entschlüsselten Sequenzen teilnehmen. Forscher an
beiden Instituten werden eng zusammenarbeiten, um die Daten zu
analysieren und die Informationen nach einer Validierung zu
veröffentlichen. Frühere Forschungsaktivitäten dieser und anderer
Gruppen weisen darauf hin, dass viele der genetischen Abnormitäten,
die zu Krebs im Kindesalter führen, von denjenigen abweichen werden,
die bei Krebspatienten im Erwachsenenalter zu beobachten sind.

"Diese ausserordentliche Partnerschaft wird unser Verständnis von
Krebs im Kindesalter um eine völlig neue Dimension erweitern",
erklärte der pädiatrische Genetiker Dr. Larry J. Shapiro, Executive
Vice Chancellor und Dekan der Washington University School of
Medicine. "Ein das gesamte Genom umfassende Verständnis von Krebs ist
für die Entwicklung leistungsstarker neuer Ansätze für die Diagnose
und Behandlung, möglicherweise auch für die Vermeidung von Krebs,
äusserst vielversprechend. Kurzfristig wird das Projekt zentrale
genetische Informationen liefern, die Ärzten letztendlich dabei
helfen können, die besten Behandlungsoptionen für junge
Krebspatienten auszuwählen."

Wissenschaftler am Genome Center der Washington University haben
für die Entschlüsselung des gesamten Erbguts von Krebspatienten
bereits Pionierarbeit geleistet. 2008 waren sie die ersten, die das
vollständige Genom eines Krebspatienten - einer Frau mit Leukämie -
entschlüsseln und ihre Erkrankung auf ihre genetischen Wurzeln
zurückführen konnten. Seitdem haben die Wissenschaftler das Erbgut
weiterer Krebspatienten, unter anderem mit Brust-, Lungen- und
Ovarialtumoren sowie mit Glioblastomen, einer Form von Gehirntumor,
entschlüsselt. Diese Studien haben faszinierende und unerwartete
genetische Verbindungen zwischen Patienten mit unterschiedlichen
Krebsformen aufgedeckt, die über herkömmliche Ansätze kaum entdeckt
worden wären.

Frühere Forschungsergebnisse zur Identifizierung von
Krebsmutationen haben sich typischerweise ausschliesslich auf einige
hundert Gene konzentriert, von denen bereits vermutet wird, dass sie
mit der Krankheit zusammenhängen. Auch wenn sich einige jüngere
Studien mit der Entschlüsselung der ca. 20.000 proteinkodierenden
Gene des Genoms befasst haben, bietet der Ansatz zur Entschlüsselung
des gesamten Genoms dieser Zusammenarbeit ein detaillierteres und
vollständigeres Bild aller am Krebs eines Patienten beteiligten
Mutationen, da sowohl proteinkodierenden Gene als auch die langen
DNA-Sequenzen zwischen Genen, die die Funktionsweise der Gene
beeinflussen können, untersucht werden. Eine solche vollständige
Entschlüsselung des Erbguts ist heutzutage aufgrund jüngster
Fortschritte möglich, die die erforderliche Technologie schneller und
deutlich günstiger gemacht haben.

Die am Projekt teilnehmenden Wissenschaftler werden ausserdem
untersuchen, wie Krebs im Kindesalter durch Variationen des Genoms
beeinflusst wird. Hierzu zählen beispielsweise epigenetische
Veränderungen, die die Expression von Genen verändern, nicht jedoch
die Gene selbst. Sie werden DNA-Sequenzdaten ausserdem nutzen, um
genetische Marker zu identifizieren, die Ärzte bei der Bestimmung der
besten Behandlungsoptionen für Krebspatienten auf Basis des
genetischen Profils ihrer jeweiligen Tumoren unterstützen werden.

Der Umfang und die Konzeption des Projekts spiegeln die
Philosophien und Kompetenzen der beteiligten Institutionen wider. St.
Jude und Washington University arbeiten bereits seit vielen Jahren im
wissenschaftlichen Bereich zusammen und können zahlreiche
Innovationen bei der Patientenpflege vorweisen. Darüber hinaus teilen
sie ein Engagement für Spitzenleistungen und Offenheit in der
Forschung. Das pädiatrische Genomprojekt wird eine öffentliche
Datenbank umfassen, in der Informationen nach Validierung der
internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft zu Verfügung gestellt
werden, um den Fortschritt bei der Bekämpfung von Krebs im
Kindesalter zu beschleunigen.

Obwohl bereits grosse Fortschritte bei der Behandlung von Krebs
im Kindesalter erzielt wurden, ist dies immer noch die
Haupttodesursache durch Erkrankung bei US-amerikanischen Kindern ab
einem Alter von 1 Jahr, und Heilungsraten für einige im Kindesalter
auftretende Krebsformen liegen weiterhin unter 50 Prozent.

St. Jude Children's Research Hospital

Das St. Jude Children's Research Hospital ist international als
Pionier in der Forschung und bei der Behandlung von Kindern mit Krebs
und anderen katastrophalen Krankheiten renommiert. St. Jude, das von
der Zeitschrift Parents zum besten pädiatrischen Krebskrankenhaus
gekürt wurde, ist das erste und einzige vom NCI ausgezeichnete
Comprehensive Cancer Center, das sich ausschliesslich auf Kinder
konzentriert, und das Kinder aus allen 50 Bundesstaaten sowie aus
Ländern rund um den Globus behandelt hat. St. Jude hat
Forschungsprotokolle entwickelt, die dabei geholfen haben, die
Gesamtüberlebensraten bei Kinderkrebs von unter 20 Prozent bei
Eröffnung des Krankenhauses bis auf inzwischen fast 80 Prozent zu
erhöhen. St. Jude ist das nationale Koordinationszentrum für das
Pediatric Brain Tumor Consortium und die Childhood Cancer Survivor
Study. Neben pädiatrischer Krebsforschung führt St. Jude ausserdem
die Forschung im Bereich der Sichelzellenanämie an und ist ein
weltweit renommiertes Grippe-Forschungszentrum.

St. Jude wurde 1962 vom verstorbenen Entertainer Danny Thomas
gegründet. Das Krankenhaus teilt seine Entdeckungen offen mit
wissenschaftlichen und medizinischen Gemeinschaften aus aller Welt
und veröffentlicht mehr Forschungsartikel als jedes andere
US-amerikanische pädiatrische Krebsforschungsinstitut. St. Jude
behandelt jedes Jahr mehr als 5.400 Patienten, und dies ist das
einzige pädiatrische Krebsforschungsinstitut, in dem Familien niemals
für Behandlungen zahlen müssen, die von Versicherungen nicht getragen
werden. St. Jude wird von Tausenden von Einzelspendern,
Organisationen und Unternehmen finanziell unterstützt, ohne die die
Arbeit des Krankenhauses nicht möglich wäre. Weitere Informationen
erhalten Sie unter www.stjude.org.

Die Washington University School of Medicine und das dort
ansässige Genome Center

Die 2.100 angestellten und freiwilligen Fakultätsärzte der
Washington University School of Medicine sind gleichzeitig die
medizinischen Mitarbeiter des Barnes-Jewish-Krankenhauses und des St.
Louis-Kinderkrankenhauses. Die School of Medicine ist eines der
landesweit führenden Institute für Forschung, Lehre und
Patientenpflege und wird derzeit vom U.S. News & World Report in den
USA an dritter Stelle geführt. Durch seine Partnerschaft mit dem
Barnes-Jewish Hospital, das derzeit vom U.S. News & World Report als
das neuntbeste Krankenhaus des Landes angesehen wird, und dem St.
Louis Children's Hospital, das vom U.S. News & World Report zu den
pädiatrischen Elite-Krankenhäusern des Landes gezählt wird, ist die
School of Medicine mit BJC HealthCare verbunden. An der Washington
University und dem Barnes-Jewish Hospital ist ausserdem das Siteman
Cancer Center ansässig, ein von der US-Regierung anerkanntes
Comprehensive Cancer Center. Weitere Informationen erhalten Sie unter
medicine.wustl.edu.

Das Genome Center an der Washington University School of Medicine
in St. Louis ist bei der gross angelegten
Hochgeschwindigkeitsentschlüsselung von Erbgut - von primitiven
Bakterien bis hin zu komplexen Menschen - weltweit führend. Das
Zentrum hat beim Humangenomprojekt eine zentrale Rolle gespielt und
25 % der abschliessenden Sequenz beigesteuert. Das Zentrum erhält
derzeit erhebliche finanzielle Unterstützung von den National
Institutes of Health für Forschungsaktivitäten, zu denen unter
anderem das Cancer Genome Atlas Project zählt, bei dem das Erbgut
erwachsender Krebspatienten und ihrer Tumore entschlüsselt wird, um
die genetischen Veränderungen zu identifizieren, die beim Krebs eine
tragende Rolle spielen. Des weiteren befasst sich das Zentrum mit dem
Human Microbiome Project, bei dem die Genome von Bakterien untersucht
werden, die für die menschliche Gesundheit und Erkrankungen eine
zentrale Rolle spielen, sowie mit dem 1000 Genomes Projekt, bei dem
die immensen im genetischen Code festgeschriebenen menschlichen
Unterschiede katalogisiert werden sollen. Weitere Informationen
erhalten Sie unter genome.wustl.edu.

Originaltext: St. Jude Children's Research Hospital
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78661
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78661.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: St. Jude Children's Research Hospital,
PublicRelations-Abteilung, +1-901-595-3306,
media@stjude.org,http://www.stjude.org; Washington University School
of Medicine, JoniWesterhouse, +1-314-286-0120, Mobil:
+1-314-791-3537,westerhousej@wustl.edu, http://medschool.wustl.edu


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