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Booz Allen Hamilton Studie: High-Tech-Industrien lassen zunehmend in Indien und China entwickeln

Geschrieben am 09-08-2006

München (ots) -

- Globales Volumen an Entwicklungsleistungen steigt bis 2020 auf
1,1 Bio. USD
- Offshoring wächst dabei um das Zehn- bis Fünfzehnfache auf
insgesamt 225 Mrd. USD
- Ingenieurmangel in Europa, Pool an qualifizierten Arbeitskräften
in Schwellenländern und Zugang zu neuen Wachstumsmärkten
forcieren diesen Trend
- In 15 Jahren rücken Vietnam und Osteuropa in den
Offshoring-Fokus


Das globale Volumen für Entwicklungsleistungen wächst von 750 Mrd.
USD im Jahr 2004 auf 1,1 Billionen USD im Jahr 2020 an. Dabei ist die
IT-/Software- und Telekommunikationsbranche der dominante und sich am
schnellsten entwickelnde Sektor mit einem Anteil von 30%, gefolgt von
der Automobil- (19%) und der Luftfahrtindustrie (8%) sowie dem
Bereich Energieversorgung (3%). Das ist das Ergebnis einer aktuellen
Studie der internationalen Strategie- und Technologieberatung Booz
Allen Hamilton. Diese wurde für die indische Vereinigung von IT- und
Software-Unternehmen NASSCOM erstellt. Die Studie "Globalization of
Engineering Services" zeigt erstmals systematisch und umfassend,
welche Rolle Länder wie Indien und China für die Erbringung von
Entwicklungsleistungen in Zukunft spielen werden. Erfasst wurden die
Aspekte Produkt- und Komponentenentwicklung sowie Produktions- bzw
Prozessentwicklung für die verschiedenen Branchen.

Bereits heute betragen die weltweiten Ausgaben für
Entwicklungsleistungen rund 2% des globalen Bruttoinlandsprodukts und
weisen eine stark steigende Tendenz auf. Für die Führungskräfte
westlicher Länder ist das Offshoring dieser höher qualifizierten
Aufgaben eine zunehmend wichtige strategische Option. Dadurch wächst
der Offshoring-Markt insgesamt von heute 10 bis 15 Mrd. USD auf ein
Volumen zwischen 150 und 225 Mrd. USD im Jahr 2020 an.


Wachstumschancen und Konkurrenzdruck für Indien

Zwar steht bei Offshoring noch immer das Ziel im Vordergrund,
Faktorkostenvorteile zu erwirtschaften, ein weiterer wichtiger
Treiber der Verlagerung von Entwicklungsleistungen ist jedoch der
sich verschärfende Mangel an Ingenieuren in den traditionellen
Entwicklungsstandorten. So können alleine in Deutschland derzeit rund
18.000 Ingenieurstellen nicht besetzt werden, was zu einem
erheblichen Wertschöpfungsausfall für den Standort führt. Daher ist
für die Unternehmen zunehmend auch der Zugang zu großen Pools hoch
qualifizierter Arbeitskräfte in den großen Wachstumsmärkten wie China
oder Indien entscheidend, wodurch zusätzlich noch die
Entwicklungszeit von Produkten für diese Märkte deutlich sinkt. Zudem
verbessert sich mit dem Offshoring von Entwicklungsleistungen der
Zugang zu diesen neuen Wachstumsmärkten. "Für Unternehmen wird es
immer wichtiger, sich in globalen Netzwerken zu organisieren, um das
Innovationspotenzial bestmöglich zu nutzen. Auf diese Weise bleiben
sie langfristig wettbewerbsfähig", so Dr. Thomas Goldbrunner,
Mitglied der Geschäftsleitung von Booz Allen Hamilton.

Insgesamt fließen derzeit durch Offshoring von
Entwicklungsleistungen rund 1,5 Mrd. USD nach Indien. Im Vergleich
zum indischen Marktvolumen in den Sektoren IT- und Business Process
Outsourcing ist dies noch relativ wenig. Der Studie zufolge werden
jedoch im Moment die Weichen dafür gestellt, dass Indien seinen
Offshoring-Marktanteil bis 2020 von 12% auf 30% sowie auf ein Volumen
von mehr als 60 Mrd. US$ erhöhen kann. "Indische Unternehmen haben in
entsprechende Technologieplattformen investiert, um diese neuen
Wachstumschancen wahrnehmen zu können", so Goldbrunner. Allerdings
stellen andere Länder, allen voran China, diesbezüglich eine echte
Wettbewerbsbedrohung für Indien dar. Denn wie eine weitere Booz
Allen-Untersuchung zeigt, ist China immer noch das beliebtere
Offshoring-Land. 46% der 186 befragten Manager weltweit wollen mit
neuen Entwicklungsstandorten nach China expandieren, nur 26% nach
Indien. Der Rest verteilt sich auf Lateinamerika (13%) und Osteuropa
(9%).

Insgesamt kommt in den nächsten 15 Jahren viel Bewegung in den
Offshoring-Markt. Doch mit der prognostizierten Marktsättigung nähern
sich auch die Kostenstrukturen in China und Indien denen der
westlichen Industrieländer an. Nach Einschätzung von Booz Allen
Hamilton werden dann Vietnam und Osteuropa die Rolle der bevorzugten
Anbieter für Offshoring-Entwicklungsleistungen übernehmen.


Mit rund 18.000 Mitarbeitern und Büros auf sechs Kontinenten zählt
Booz Allen Hamilton zu den weltweit führenden Strategie- und
Technologieberatungen. Das Unternehmen befindet sich im Besitz seiner
rund 250 aktiven Partner. Sechs Büros sind im deutschsprachigen Raum:
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Wien und Zürich. Der Umsatz
beläuft sich weltweit auf 3,7 Mrd. USD, im deutschsprachigen Raum
auf 205 Mio. Euro.

NASSCOM (National Association of Software and Service Companys)
ist die Vereinigung der IT Software- und Services Industrie Indiens.
Von den 1050 darin zusammen geschlossenen Firmen gehören mehr als 200
zu global agierenden Konzernen aus den USA, Großbritannien, der EU,
Japan, China und anderen Ländern außerhalb Indiens. Die
Mitgliedsunternehmen der NASSCOM befassen sich mit
Software-Entwicklung, Software Services und IT-basierte Business
Process Outsourcing Services.

Originaltext: Booz Allen Hamilton
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=44015
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_44015.rss2


Rückfragen und weitere Informationen:
Sabine Bayer
Marketing & Communications
Tel.: 089 / 54 52 5 530 oder 0170 / 22 38 530
Fax: 089 / 54 52 5 602
Email: bayer_sabine@bah.com
Internet: www.boozallen.de


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