(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Hartz IV/Kindergeld-Rückforderungen

Geschrieben am 24-01-2010

Bielefeld (ots) - Das ist die deutsche Gründlichkeit, über die
sich das Ausland kaputtlacht. Wegen läppischer 20 Euro setzt die
Bundesagentur für Arbeit (BA) ihren bürokratischen Apparat in Gang
und fordert von ungezählten Hartz-IV-Empfängern Kindergeld zurück.
Dies nur, weil es sich die Bundesregierung anders überlegt hat, keine
Übergangsfrist mehr akzeptiert und nicht möchte, dass
Hartz-IV-Empfänger von der Kindergelderhöhung zum 1. Januar
profitieren. Und so sollen denen die 20 Euro wieder weggenommen
werden, deren Bescheid noch im Dezember nach alter Rechtslage
erstellt worden war.
Das ist Bürokratiewahnsinn, bei dem Aufwand und Ertrag in einem
krassen Missverhältnis zueinander stehen. Fehlt nur noch, dass die BA
anschließend den Betroffenen einen weiteren Schrieb schickt mit der
Benachrichtigung, dass jetzt wieder alles ausgeglichen ist.
Es verstärkt sich einmal mehr der Eindruck, dass die Hartz-IV-Gesetze
voller Mängel und Ungereimtheiten stecken. Sie sind eine Jobmaschine
für Anwälte, ein kaum zu bewältigendes Arbeitspensum für
Sozialrichter und ein Ärgernis für die Empfänger selbst geworden.
Spätestens jetzt sind sie auch reif fürs Kuriositätenkabinett.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

248061

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Chance für Rot-Rot-Grün von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Der krankheitsbedingte Rückzug Oskar Lafontaines ist eine Zäsur in der Geschichte der Bundesrepublik. Er hat wie kaum ein anderer in den vergangenen 30 Jahren die politische Landschaft immer wieder aufgemischt als Saarbrücker Oberbürgermeister, als sozialdemokratischer Kanzlerkandidat, als SPD-Chef und schließlich als Vorsitzender der Linkspartei. Mit ihm geht ein hochbegabter Vollblutpolitiker, aber auch ein Populist. Zugleich macht er mit seinem Abtritt den Weg für ein linkes Bündnis zwischen SPD, Grünen und Linken mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Rückzug von Lafontaine Osnabrück (ots) - Chance für die SPD Der Rückzug von Oskar Lafontaine ist eine Riesenchance für die SPD - vorausgesetzt, sie verfällt nicht in abwegige Koalitionsdebatten. Denn ohne den früheren saarländischen Ministerpräsidenten wäre die Linkspartei im Westen niemals so stark geworden. Diese bundesweite Zersplitterung im linken Lager könnte nun zugunsten der SPD entscheidend gemildert werden. Lafontaine fällt obendrein in einer Phase aus, in der die SPD im Bund keine Kabinettsdisziplin mehr üben und deswegen für sie heikle Kompromisse mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Russland Osnabrück (ots) - Dampf aus dem Kessel Schon seit einiger Zeit kritisiert Russlands Präsident Dmitri Medwedew in Reden und öffentlichen Auftritten die Rückständigkeit seines Landes, fordert die Überwindung sowjetischen Denkens und plädiert für mehr Demokratie. Das klingt für russische Verhältnisse überraschend und nach einem neuen Stil. Doch bislang fehlt die Umsetzung. Die vom Staatschef gern groß angekündigten Reformen in allen Bereichen der russischen Gesellschaft fallen bei näherer Betrachtung kläglich aus. Nun also will Medwedew mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Hartz-IV / Kindergeld Osnabrück (ots) - Hoher Aufwand Die Gesetzeslage ist klar: Hartz-IV-Empfänger gehen beim Anstieg des Ces um 20 Euro leer aus, so wollte es die schwarz-gelbe Bundesregierung. Das ist zwar unangenehm, doch angesichts der hohen Staatsverschuldung vertretbar. Dass Hartz-lV-Empfänger nun mehr Geld bekommen haben, als ihnen zustand, hat seinen Grund: Es liegt daran, dass die Koalition nach ihrem Amtsantritt im Herbst schnell gehandelt und zum 1. Januar das Kindergeld erhöht hat. Die Zeit zwischen Verabschiedung und Inkrafttreten des mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan Osnabrück (ots) - Praxisfern Man darf die Taliban als Bande von Mördern und religiösen Fanatikern bezeichnen. Eines sind sie jedoch nicht: korrupt. Grundsätzlich ist das von Außenminister Westerwelle unterstützte Aussteigerprogramm zwar in der Theorie keine schlechte Idee, um Mitläufer auf die Seite der afghanischen Regierung zu ziehen. Nur: In der Praxis wird nicht viel herumkommen. Denn erstens gibt es bereits seit Jahren solche Bemühungen vonseiten der schwachen Regierung in Kabul und der UNO - mit kläglichem Erfolg. Zweitens mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht