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Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Kindergeld zurückzahlen Blanker Hohn CARSTEN HEIL

Geschrieben am 24-01-2010

Bielefeld (ots) - Dem Staat müssen alle Kinder gleich viel wert
sein. Deshalb bekommen alle Eltern auch Kindergeld in gleicher Höhe,
unabhängig von ihrem Einkommen.
Doch so einfach ist es nicht, diesen Grundsatz in die Tat umzusetzen.
Denn Kinder von Langzeitarbeitslosen sind dem Staat eindeutig weniger
wert als andere. Anders ist es nicht zu verstehen, dass die
Kindergelderhöhung von 20 Euro nun ausgerechnet von jenen
zurückgefordert wird, die das Geld am nötigsten haben.
Prinzipienreiterei und kalte Bürokratie obsiegen über Menschlichkeit
und die Frage nach realem Bedürfnis. Selbst ausgewiesene
Sozialpolitiker können wortreich begründen, warum es gegen die
Systematik verstößt, wenn Kinder von Arbeitslosengeld-II-Empfängern
wie alle anderen von einer Kindergelderhöhung profitieren. Das ist
blanker Hohn. Wenn in diesen Tagen über eine Reform der Hartz-Gesetze
diskutiert wird, so gehört eine Änderung an diesem Punkt ganz oben
auf die Tagesordnung. Auch wenn die Großzügigkeit gegen
Grundsatzprinzipien verstößt.
Hinzu kommt, dass der Staat nun eine große Maschinerie anwerfen muss,
um das Geld auch wirklich zurückzuerhalten. Dadurch können mehr
Kosten entstehen als die Bürokratie anschließend einnimmt. Das ist
eine Perversion des Systems.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
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Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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