(Registrieren)

WAZ: Streit um Reaktor-Laufzeiten - Nuklearpoker - Leitartikel von Jürgen Polzin

Geschrieben am 24-01-2010

Essen (ots) - Die Tage des rot-grünen Atomausstiegs sind gezählt.
Auf Druck der Energiekonzerne, die für längere Reaktor-Laufzeiten
einen Teil ihrer Milliardengewinne anbieten, werden Union und FDP nun
Hand anlegen an den Fahrplan. Die spannende Frage ist, ob sich die
Politik im Nuklearpoker wieder über den Tisch ziehen lässt.
Eigentlich sollte der Atomkonsens regeln, wie die älteren, potenziell
störungsanfälligeren Meiler als erste vom Netz genommen werden. Doch
die Strommanager schafften es, im Gesetz Ausnahmeregeln
unterzubringen. Dank juristischer Kniffe dürfen Uraltmeiler mit
ellenlanger Pannenliste wohl vorerst weiterlaufen. Vieles spricht
dafür, dass Atom-Oldies wie Neckarwestheim 1 oder Biblis A nur dank
ausgiebiger Wartungsarbeiten und gedrosselter Fahrweise in die
nächste Legislaturperiode hinüber gerettet worden sind. Der Griff in
die Trickkiste brachte RWE und EnBW Millionen ein.
Nun wird der neue Atomdeal verhandelt: Die Verlängerung der
Laufzeiten. Bis zum Sommer will sich die in Details zerstrittene
Regierungskoalition auf ein Gesamtkonzept einigen. Kommt der
Zuschlag, sollte die Atomwirtschaft dafür zahlen: Ein Großteil der
Extragewinne sollte in erneuerbare Energien fließen. Und
Gegenleistungen wie die steuerliche Begünstigung der Rücklagen für
die Atommüllentsorgung müssen fallen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

248041

weitere Artikel:
  • WAZ: Die Partei fällt auf sich selbst zurück - Die Linke nach Lafontaines Abgang - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Oskar Lafontaine hat immer polarisiert, die letzten 30 Jahre war das so. Er wollte es nie anders, es entspricht seinem politischen Naturell. Links hat er Geschichte geschrieben. Er hat der SPD gedient und er will sie zerstören. Er ist aktuell der große Neinsager, darin ganz anders als die andere linke Epochenfigur, Joschka Fischer, der die Grünen mit der Realität versöhnte. Versöhnung war in den vergangenen Jahren wirklich nicht Lafontaines Antrieb, sondern: Rache. Und der alte, sehr persönliche Impuls zu zeigen, dass er mehr...

  • Mindener Tageblatt: Kommentar zu Lafontaines Rückzug / Bewährungsprobe Minden (ots) - Von Christoph Pepper Vorab: Oskar Lafontaines Rückzug aus der vordersten Frontlinie ist aller Ehren wert. Seine Krebserkrankung ist ein mehr als guter Grund für den Politikverzicht, auch wenn man sich fragt, warum er es dann bei einem halben belässt. Landespolitik als Auslaufbeschäftigung - so kann man sich den Vollblut-Volkstribun eigentlich nicht vorstellen; das hätten auch seine Wähler nicht verdient. Wie dem auch sei: Lafontaines Abschied von der Bundesspitze der Linken sowie sein Mandatsverzicht im Bundestag stürzen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zu Lafontaines Rückzug Stuttgart (ots) - "Ohne Lafontaine entwickeln sich für rot-rot-grüne Bündnisse neue Perspektiven, vielleicht schon im Mai in Nordrhein-Westfalen. Die Prognose, ohne den Saarländer werde die Linkspartei wieder zu einer reinen Ostpartei, ist eher frommes Wunschdenken als belastbare politische Analyse. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2 Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom Dienst Joachim Volk Telefon: mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Linke/Lafontaine Rostock (ots) - Wie bei anderen Rückzügen, hinterlässt Lafontaines Entscheidung auch dieses Mal mehr Fragen als Antworten. Die Linke im Westen, die einen Landtag nach dem anderen enterte, stürzt er geradezu in existenzielle Nöte. Nach seinem Abgang ist die Gefahr noch größer, dass linke Fundis die Politikunfähigkeit der Partei weiter vergrößern. Im Osten, wo der Jubel über den demokratisch gewählten Parteiherrscher wie geringer ausfällt, tobt der Streit über den künftigen Kurs und das Führungspersonal nicht weniger heftig. Regierungswillige, mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Hartz IV/Bundesagentur für Arbeit Rostock (ots) - Man muss kein Prophet sein, um zu ahnen: Das wird schwierig mit dem Eintreiben. Denn Hartz-IV-Empfänger gehören gemeinhin nicht zu denen, die erhaltenes Geld sparwillig auf die Bank tragen. Und dann gibt es die moralische Seite. Dass die schwarz-gelbe Koalition ausgerechnet jenen, die über die geringsten finanziellen Mittel verfügen, das höhere Kindergeld nicht gönnt, das sie doch dem Nachwuchs zugute kommen lassen wollte, ist mindestens fragwürdig. Es nun zurückzufordern, ein Unfug ohnegleichen. Den Schuldenstaat werden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht