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Lausitzer Rundschau: Spree-Neiße-Landrat wirbt in der Verwaltung um Wähler Grob daneben

Geschrieben am 20-01-2010

Cottbus (ots) - War es nur Dummheit oder ein Stückchen
Realitätsverlust nach so vielen Jahren im Landratssessel? Mit seiner
unverhohlenen Werbung bei den eigenen Mitarbeitern um Stimmen für die
Landratsstichwahl hat sich Dieter Friese (SPD) kurz vor der Ziellinie
selbst einen Bärendienst erwiesen. Dabei galt er bisher als
ausgebuffter Politprofi. Da helfen auch die schnelle Korrektur und
das große Bedauern wenig. Seine Versicherung, nur aus Sorge um die
vielleicht zu geringe Wahlbeteiligung gehandelt zu haben, könnte sich
sogar noch ins Gegenteil verkehren. Frieses grober
Formulierungsmissgriff liefert vielleicht sogar noch den Grund für
eine Wahlanfechtung, sollte der Amtsinhaber nach der
Stimmenauszählung am Sonntag die Nase vorn haben und die
Wahlbeteiligung ausreichen.
Mit dem Gedanken, die Verwaltungsmitarbeiter auch mit eigenen
Parteianhängern gleichzusetzen, steht Friese aber nicht allein da.
Sachsens christdemokratischer Ministerpräsident Stanislaw Tillich
dankte allen Landesbediensteten in einem Weihnachtsbrief für ihren
ganz persönlichen Anteil am erfolgreichen Wahljahr 2009. Die CDU habe
in Sachsen so erfolgreich abgeschnitten, weil in der Verwaltung deren
politische Ideen umgesetzt werden. Richter des Freistaates und andere
Bedienstete wiesen diesen parteipolitischen Dank prompt zurück. Ihr
Hinweis, dass der Staat nicht mit der herrschenden Partei identisch
sei, verhallte allerdings ohne ein Zeichen von Einsicht aus der
Staatskanzlei.
Wie Tillich hat nun auch Friese mit seiner versuchten politischen
Vereinnahmung der Verwaltung grob daneben gegriffen. Tillich hat es
schlauerweise erst nach den Wahlen getan.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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