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NABU: Solarförderung muss sinken, aber mit Augenmaß - Miller: Drastische Einschnitte gefährden Photovoltaik-Markt in Deutschland

Geschrieben am 20-01-2010

Berlin (ots) - Anlässlich der heute bekannt gewordenen Pläne der
Bundesregierung, die Förderung für neue Solaranlagen auf Gebäuden um
weitere 15 Prozent und auf Ackerflächen sogar um 25 Prozent bis zum
Sommer einzuschränken, hat der NABU vor den Konsequenzen für den
deutschen Photovoltaik-Markt gewarnt.

"Es ist richtig, dass die Vergütungssätze für Solarstrom im
Erneuerbare-Energien-Gesetz den gesunkenen Preisen für
Photovoltaik-Anlagen angepasst werden. Doch die geplanten Einschnitte
kommen zu plötzlich und sind zu hoch. Sie gefährden den weiteren
Ausbau der Solarenergie in Deutschland", sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Schwarz-Gelb müsse neben
unnötigen Belastungen für die Verbraucher auch die Planungssicherheit
für Solarwirtschaft und Anlagenbetreiber im Blick behalten. "Bei den
anstehenden Entscheidungen im Bundestag brauchen wir mehr Augenmaß,
sonst stehen viele der für 2010 bereits geplanten Projekte vor dem
Aus", so Miller weiter.

Der NABU begrüßt die Pläne der Bundesregierung, Solaranlagen höher
zu vergüten, deren Eigentümer einen Teil des erzeugten Stroms selbst
verbrauchen statt ihn ins Stromnetz einzuspeisen. "Damit setzt die
Regierung wichtige Anreize, den Strombezug aus Kohle- und
Atomkraftwerken zu reduzieren", sagte Carsten Wachholz,
Energieexperte beim NABU. Auch Solarparks auf Freiflächen könnten
neben einer klimafreundlichen und effizienten Stromerzeugung weitere
Vorteile aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes bringen: Bei der
Nutzung von Ackerflächen entstehe unter den Solarmodulen extensiv
bewirtschaftetes Grünland, das der Natur in einer intensiv genutzten
Kulturlandschaft wichtige Rückzugsräume biete, erklärte Wachholz. Auf
ehemaligen Militär- oder Industrieflächen ermögliche die Errichtung
von Solarparks beispielsweise die Sanierung verunreinigter Böden.

In den vergangenen Jahren ist die Vergütung für Freiflächenanlagen
bereits deutlich stärker als für Dachanlagen gekürzt worden. Mit den
zusätzlichen Einschnitten würde auch die Finanzierung von sinnvollen,
ökologischen Begleitmaßnahmen vor allem auf besonders großen und über
einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren genutzten Flächen für
Solarparks nicht mehr möglich sein. "Wer heute über zu hohe
Vergütungen für Solarstrom klagt, unterschlägt gerne, dass die
gesetzlich garantierten Sätze seit 2004 bereits um rund die Hälfte
gesunken sind", so Wachholz.

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-1617.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de


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