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Solarwirtschaft übt scharfe Kritik an geplanter Kürzung der Förderung / BMU-Vorschlag von bis zu 55 Prozent Förderabsenkung zum 1.1.2011 entzieht deutscher Solarwirtschaft die Geschäftsgrundlage

Geschrieben am 20-01-2010

Berlin (ots) - Deutschlands Solarunternehmen bangen um ihre
Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerschaft. Der Bundesverband
Solarwirtschaft (BSW-Solar) warnt eindringlich vor einer
Insolvenzwelle in der Zukunftsbranche Photovoltaik und dem Verlust
zehntausender Arbeitsplätze, sollten die heute von
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen vorgestellten drastischen
Kürzungen bei der Solarförderung in den nächsten Wochen umgesetzt
werden. Eine Nachbesserung der Ministerpläne sei unverzichtbar.
Gänzlich überzogen und dringend nachzubessern sei nach
übereinstimmender Auffassung der im BSW-Solar organisierten 800
Solarunternehmen und führender Solarforscher der aktuelle
Kürzungsvorschlag aus dem Bundesumweltministerium. Er sieht eine
Einmalabsenkung von 15 bis 25 Prozent bis zum Sommer 2010 vor.
Darüber hinaus soll zu Beginn der Folgejahre zusätzlich zu der
bereits jetzt im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) verankerten
Kürzung von jährlich neun Prozent eine bis zu zehn Prozent schnellere
Absenkung der Solarstrom-Fördersätze erfolgen.

BSW-Solar Geschäftführer Carsten Körnig: "Damit summiert sich die
Förderkürzung für Solarenergie vom 31.12.2009 bis 1.1.2011 je nach
Wachstum und Marktsegment auf 25,5 bis 55 Prozent. Ein derart
radikaler und plötzlicher Einschnitt beraubt deutsche
Solarunternehmen der Geschäftsgrundlage. Es bleiben ihnen keine
Investitionsspielräume, um im harten internationalen Wettbewerb zu
bestehen." Durch intensive Anstrengungen der Solarindustrie zur
Kostensenkung und harten Wettbewerb kann Solarstrom bereits in den
nächsten drei bis vier Jahren mit konventionellen
Verbraucher-Stromtarifen konkurrieren, so die Einschätzung von
Branchenexperten. Dies ermögliche ein schrittweises und
wachstumsabhängiges Absenken der Solarstromvergütung um jährlich
zwischen neun und 14 Prozent, wie von der Industrie bereits Ende
letzten Jahres vorgeschlagen. Die Wirtschaftlichkeit des Betriebs von
Solaranlagen in allen Marktsegmenten, ob auf dem Dach oder in der
Freifläche müsse so gesichert bleiben.

"Wenn die zusätzlichen Kürzungspläne im zweistelligen
Prozentbereich Gesetz würden, dann wird die Klimapolitik der
Bundeskanzlerin zur Makulatur. Dann stehen dutzende deutsche
Solarunternehmen vor der Insolvenz oder wären gezwungen ihre
Produktion aus Deutschland zu verlagern", warnt Günther Cramer,
Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Eindringlich
appelliert er an die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, den aktuell
vorgelegten Vorschlag einer drastischen Reduktion der Solarförderung
zu korrigieren. Nach Erreichen der Wettbewerbsfähigkeit liegen große
Wachstumsmärkte im In- und Ausland vor der deutschen Solarindustrie.

"Die überzogene Förderkürzung gefährdet einen der wichtigsten Job-
und Wirtschaftsmotoren für unser Land. Wertschöpfung bei der
Produktion von PV-Modulen muss auch weiter in Deutschland stattfinden
können.", so Cramer. Die Solarförderung im EEG hatte in den letzten
Jahren einen rasanten Ausbau der Solarwirtschaft in Deutschland
ermöglicht. Die Solarstrombranche setzte im letzten Jahr rund zehn
Milliarden Euro um und zählt inzwischen rund 60.000 Beschäftigte in
Industrie und Handwerk. Deutschland gilt weltweit als führend im
Bereich der Solarenergie. Neben dem hohen Innovationspotenzial aus
über 60 Forschungseinrichtungen und dem starken Maschinen- und
Anlagenbau gelten die bislang attraktiven gesetzlichen
Förderbedingungen für Solarstrom des EEG als unverzichtbarer
Marktöffner.

Originaltext: Bundesverband Solarwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15347.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
David Wedepohl
Stralauer Platz 34
10243 Berlin
Tel. 030 29 777 88 - 30
Fax. 030 29 777 99 - 99
Email: wedepohl@bsw-solar.de
URL www.solarwirtschaft.de


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