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DUH-Desinformationskampagne zu Getränkekartons geht weiter

Geschrieben am 19-01-2010

Berlin (ots) -

Stellungnahme des Geschäftsführers des Fachverbandes
Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V., W. Walter
Schäfers, zur Presseinformation der DUH vom 19.1.2010:

"Seit Anfang des letzten Jahres versucht die Deutsche Umwelthilfe
(DUH), die ökologische Vorteilhaftigkeit des Getränkekartons infrage
zu stellen. Dabei schreckt DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch nicht
davor zurück, wissentlich die Unwahrheit zu sagen. So behauptete er
am 27. April 2009"...das Recycling von Getränkekartons ist nach dem
Konkurs der einzigen angeblich funktionierenden Recyclinganlage zum
Erliegen gekommen." Und dies, obwohl ihm war bekannt war, dass bis
zum drastischen Nachfragerückgang auf den Sekundärrohstoffmärkten
drei Papierfabriken erfolgreich Getränkekartons recycelt haben. Er
wusste zu diesem Zeitpunkt auch, dass die Anlage mit der größten
Kapazität in Betrieb war. Einige Monate vorher hatte er diese sogar
persönlich besucht.

Diese Desinformations-Kampagne wurde fortgesetzt mit der
Behauptung, die Hersteller von Getränkekartons würden "kreative
Lösungen" suchen, um sich ihrer Verantwortung zu entziehen. Dies ist
umso ärgerlicher, als unsere Branche seit 1991 nachweislich
erhebliche Anstrengungen unternimmt, um eine qualitativ hochwertige
Verwertung des Getränkekartons sicherzustellen.

Die jüngsten Angriffe legen erneut den Verdacht nahe, dass die DUH
nicht der Umwelt helfen will, sondern sich in erster Linie vor den
Karren wirtschaftlicher Interessen einzelner Unternehmen spannen
lässt. Mit abenteuerlichen "Berechnungen" wird behauptet, nur noch
rund 35 Prozent der Getränkekartons würden recycelt. Dazu ist
folgendes festzustellen:

1. Die Verwertungsquote lag bei Getränkekartons im Jahr 2008 bei
65 Prozent. Bezugsgröße für die von uns und auch von der Gesellschaft
für Verpackungsmarktforschung (GVM) veröffentlichte Quote ist die in
Deutschland in Verkehr gebrachte Menge. Würde man die
Quotenberechnung der Verpackungsverordnung zugrunde legen, die sich
an der lizenzierten Verpackungsmenge orientiert, käme man für das
Jahr 2008 sogar auf weit über 65%. Zahlen zu 2009 liegen noch nicht
vor. Alle Annahmen der DUH dazu sind reine Spekulation.

2. Die Recyclingquoten des deutschen wie des europäischen Rechts
basieren auf Bruttomengen; d.h. es werden keine Füllgutreste
abgezogen. Dies ist auch sinnvoll, da sonst für jede Verpackung -
also. nicht nur Getränkeverpackungen - der entsprechende
durchschnittliche Restgehalt ermittelt werden müsste. Im Übrigen ist
der von der DUH behauptete Restinhalt von durchschnittlich 20 Prozent
deutlich zu hoch angesetzt. Derartige Tests, zumal methodisch nicht
belegt, sind wissenschaftlich nicht belastbar und haben daher keine
Aussagekraft.

3. Die DUH unterstellt, dass im Jahr 2009 ca. 10 Prozent der
Sammelmenge thermisch verwertet wurde. Für die über unsere
Tochtergesellschaft ReCarton GmbH abgewickelten Mengen trifft dies
nicht zu. Seit Beginn der haushaltsnahen Sammlung wurden
Getränkekartons ausschließlich stofflich verwertet. Die DSD GmbH
verwertet die bei ihr lizenzierten Mengen seit Januar 2009 in eigener
Verantwortung und musste nach eigenen Angaben eine nicht näher
quantifizierte Menge thermisch verwerten, da das Material überlagert
war. Es handelte sich dabei um eine Ausnahmesituation, die durch den
plötzlichen Wegfall von zwei Verwertungsanlagen in Folge der durch
die allgemeine Finanzkrise bedingten Marktverwerfungen auf dem
Altpapiermarkt Ende 2008 verursacht wurde. Inzwischen sind wieder
drei Aufbereitungsanlagen in Betrieb.

4. Die thermische Verwertung der bei der Aufbereitung anfallenden
Polyethylen/Aluminium-Reststoffe entspricht den Vorgaben der
Verpackungsverordnung.

Zur Vermutung der DUH, der "Plastifizierungs-Trend" führe zu einer
schlechten Ökobilanz des Getränkekartons, ist folgendes
festzustellen:

1. Betrachtet man den Gesamtmarkt (Konsummilch, fruchthaltige
Getränke, Eistee, Wasser) kommt man auf einen gewichteten Mittelwert
des Zellstoffanteils von ca. 75%. Für Verschlusssysteme und die
Beschichtung wird heute weniger Kunststoff eingesetzt als noch vor
einigen Jahren.

2. Die gesamtökologische Bewertung des Getränkekartons im
Vergleich zur Glasmehrwegflasche hat sich durch die Ausstattung mit
Kunststoffverschlüssen nicht verschlechtert, da in anderen Bereichen
Optimierungspotenziale ausgeschöpft wurden. Dies ist u.a. durch eine
vom Umweltbundesamt anerkannte Studie des Ifeu-Instituts aus dem Jahr
2004, die noch nicht einmal die neuesten Verbesserungen
widerspiegelt, belegt.

Wir würden es begrüßen, wenn das Umweltbundesamt (UBA) eine
Fortschreibung der UBA II-Studie in Auftrag geben würde, und sind
davon überzeugt, dass der bisherige Befund bestätigt wird."

Originaltext: Fachverband Kartonverpackung für flüssige Nahrungsmittel e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16022
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16022.rss2

Pressekontakt:
Michael Kleene
030 - 209 1475 22
m.kleene@getraenkekarton.de


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