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WAZ: Zur Lage der SPD - Ins Ungewisse. Kommentar von Miguel Sanches

Geschrieben am 17-01-2010

Essen (ots) - Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche
Mittel. Die SPD will sich neu erfinden, ihre Mitglieder anhören und
beteiligen wie wohl nie zuvor. Zyniker mögen einwenden, so dreckig
müsse es der neuen Führung um Sigmar Gabriel gehen. Richtig daran
ist, dass dieser Vorsitzende "das Produkt einer tiefen Krise der SPD"
(Gabriel über Gabriel) ist.

Wer das basisdemokratische Angebot ernst nimmt, sollte eine Frage
jetzt nicht stellen: Wie kommt die SPD wieder hoch? Die Anhörung und
Beteiligung der Basis ist entweder offen - und damit das Gegenteil
von fertigen Konzepten -, oder sie ist bloß eine Augenwischerei.

Wenn es ehrlich gemeint ist, wird der Prozess Zeit kosten, dazu
Geduld und Bereitschaft zum Zuhören, und er wird spannend, ja
unberechenbar verlaufen. Eine Schussfahrt ins Ungewisse? Sagen wir es
mal so: Wenn es ans Eingemachte geht - Hartz IV, Rente mit 67 - wird
Gabriel gefordert sein. Die SPD ist nicht im Zustand der Unschuld.
Der totale Bruch mit der Ära Schröder würde sie zerreißen. Gabriel
steht vor der Herausforderung seines Lebens. Dass er spalten kann,
wissen wir. Nun muss er versöhnen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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