(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: Gutachten: Bundesamt empfiehlt: Atommüll aus Schachtanlage Asse herausschaffen

Geschrieben am 14-01-2010

Köln (ots) - Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt, den
gesamten Atommüll aus der einsturzgefährdeten Schachtanlage Asse
herauszuholen. Anschließend sollen die rund 126 000 Fässer mit
leicht- und mittelradioaktivem Atommüll im Schacht Konrad, einem
stillgelegten Eisenerz-Bergwerk in Salzgitter, endgelagert werden.
Das geht aus dem mit Spannung erwarteten Gutachten des BfS hervor,
das heute bekannt gegeben werden soll und das dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe) vorliegt. Die Rückholung des
Atommülls stelle "die einzige sicher umsetzbare" Alternative dar,
heißt es in der 225-seitigen Expertise. Die Behörde rät der Politik
zu größter Eile, angesichts des "prekären Zustands der Grube" Asse.
Mit den Arbeiten solle "schnellstmöglich" begonnen werden. Die
Behörde rechnet mit einem Zeitaufwand von etwa zehn Jahren.
Nach dem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" hatte das BfS drei
Stilllegungsoptionen verglichen. Neben der Ausräumung der Grube
standen das Umlagern der Müllfässer in tiefere Schichten sowie das
Einbetonieren des Atommülls mit anschließendem Fluten des Bergwerks
zur Debatte. Über die Kosten der Aktion schweige sich das BfS aus,
heisst es im "Kölner Stadt-Anzeiger". In einem Gutachten des Essener
Ingenieur-und Consultingunternehmens DMT und des Tüv Nord werden sie
mit über zweieinhalb Milliarden Euro beziffert - bei einem Zeitbedarf
von nur knapp acht Jahren.
Bereits seit 1988 dringt in das ehemalige Kalisalzbergwerk Asse II,
das 1967 als atomare "Versuchsendlagerstätte" in Betrieb ging, eine
Steinsalzlösung ein. Auf lange Sicht droht es abzusaufen, aber auch
"kurzfristig steigende Zutrittsraten" bis hin zum "unbeherrschbaren"
Eintritt von Salzlösung seien nicht auszuschließen, zitiert der
"Kölner Stadt-Anzeiger" weiter aus dem Bericht. Der atomare und
chemotoxische Müll war bis 1978 in dem Bergwerk östlich von
Wolfenbüttel eingelagert worden.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

246507

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zum Kartellamt Ulm (ots) - Wie soll man da noch durchblicken? Gerade erst hat Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner dem Volk und dem Handel eindringlich ins Gewissen geredet, Lebensmitteln höheren Stellenwert einzuräumen, sprich: mehr für sie zu bezahlen. Gleichzeitig kündigen die Discounter weitere Preissenkungen in der lang anhaltenden Rabattschlacht an. Doch das Kartellamt hegt jetzt gegenteiligen Verdacht: Hersteller und Großhandel haben gemauschelt, um verboten hohe Preise durchzudrücken. Der Widerspruch muss keiner sein. Das Kartellamt hat nur mehr...

  • WAZ: Haiti nach dem Erdbeben - Schutzlos ausgeliefert - Leitartikel von Gudrun Büscher Essen (ots) - Das schwere Erdbeben hat die Ärmsten getroffen, die kaum noch etwas zu verlieren hatten - außer ihr Leben. Haiti ist ein Land, das längst am Boden lag, bevor die Erde wackelte, ein kaputter Staat, ausgesaugt und weggespuckt - und inzwischen unregierbar. Der Präsidentenpalast ist eingestürzt. Mehr Sinnbild für einen gescheiterten Staat geht nicht. Politisch und sozial war Haiti schon seit Jahrzehnten eine einzige Katastrophe. Doch dabei ist es in dem Karibikstaat nie geblieben. 2008 wurde das Land von vier verheerenden Wirbelstürmen mehr...

  • Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Zuwandererquote im öffentlichen Dienst Chancen DIRK MÜLLER Bielefeld (ots) - Um wie viel schlechter in Deutschland die Chancen von Migranten sind, zu höher qualifizierenden Bildungsabschlüssen und entsprechenden Karrieren zu kommen, ist vielfach beschrieben worden. Wenn jetzt eine Zuwandererquote bei Einstellungen im öffentlichen Dienst gefordert wird, ist dieser Missstand damit noch nicht behoben. Jeder fünfte in Deutschland lebende Mensch hat inzwischen eine Zuwanderer-Biografie. Eine entsprechende Beteiligung etwa unter Lehrern und Erziehern, bei Polizei und in der Verwaltung wäre wohltuend mehr...

  • WAZ: Die SPD sucht ihren Kurs - Kein Comeback auf Knopfdruck - Leitartikel von Walter Bau Essen (ots) - Eine Partei, die ernsthaft um Wähler kämpft, muss Entschlossenheit demonstrieren. Und sie muss glaubhaft nachweisen, dass sie selbst vom eigenen Kurs und von der eigenen Stärke überzeugt ist. Wenn Garrelt Duin, niedersächsischer SPD-Chef mit Sitz im Bundesvorstand, in diesen Tagen verkündet, die Sozialdemokraten hätten das Wahldebakel vom September "aufgearbeitet" und würden nun den Schalter umlegen, "und zwar auf Angriff", dann klingt dies allerdings weniger nach Selbstbewusstsein, als nach lautem Pfeifen im dunklen Wald. mehr...

  • Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Gefährliche Gewaltverbrecher auf freiem Fuß Unverantwortlich HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Einen hundertprozentigen Schutz vor Verbrechern gibt es nicht. Jeder von uns kann eines Tages unerwartet zum Opfer werden. Mit diesem Risiko müssen alle Bürger auch in Zukunft leben. Aber sie haben einen Anspruch darauf, vor jenen Tätern geschützt zu werden, die bereits schwere Straftaten begangen haben, verurteilt wurden - und auch nach Verbüßung ihrer Haftstrafe noch gefährlich sind. Für diese Gruppe wurde das Instrument der Sicherungsverwahrung geschaffen. Notorische Verbrecher sollten für immer im Gefängnis "verwahrt" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht