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Westfalenpost: Unglaubwürdig

Geschrieben am 12-01-2010

Hagen (ots) - Ministerin Aigner und der Klimaschutz
Von Stefan Pohl
Mit dem richtigen Reizthema wird aus einer eher blassen Ministerin
rasch eine schillernde Figur. Die offenbar ergrünte Ilse Aigner hat
es erfahren. Fleischverzehr ist in Deutschland ein ähnliches
Reizthema wie Tempolimit. Unversöhnliche Ideologien prallen hier
aufeinander.
Erste Frage: Darf eine Bundeslandwirtschaftsministerin zur Mäßigung
beim Fleischkonsum aufrufen und damit den Interessen vieler Bauern
schaden? Ja, sie darf, denn sie ist gleichzeitig
Bundesverbraucherministerin. Und wissenschaftlich erwiesen ist nun
einmal, dass zu hoher Fleischkonsum der Gesundheit schadet.
Die Grenze ist aber von Mensch zu Mensch zu unterschiedlich, um sie
schlüssig in Gramm pro Woche beantworten zu können. Daher hat sich
Aigner mit ihrem Hinweis auf die Gesellschaft für Ernährung keinen
Gefallen getan. Halbierung des Verzehrs - damit bringt die Ministerin
neben Landwirten auch ganz normale Fleisch-Genießer gegen sich auf.
Wirklich unglaubwürdig wird Aigner aber erst dort, wo sie als
Begründung für den Verzicht nicht die Gesundheit anführt, sondern den
Klimaschutz. Hier begeben wir uns in den Bereich der Glaubensfragen.
Wieviel Anteil haben deutsche Fleischproduzenten am Klimawandel? Wir
sollten uns CO2-Emittenten zuwenden, wo sich Umsteuern lohnt.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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