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WAZ: Streit in der Linkspartei - Der Leviten-Leser. Kommentar von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 11-01-2010

Essen (ots) - Als brutalst möglicher Leviten-Leser in den eigenen
Reihen ist Gregor Gysi ebenso amüsant wie unerreicht. Niemand hat das
Schlitzohr und die Autorität, der Linkspartei in unregelmäßigen
Abständen charmant ins Gesicht zu schleudern, dass sie sich in die
Bedeutungslosigkeit verabschiedet, wenn sie ihre an der Trennlinie
West/Ost festzumachenden Scharmützel untereinander nicht einstellt.
Ob Gysi mit seiner "Predigt" nachhaltig durchgedrungen ist, muss
jedoch bezweifelt werden. Selbst wenn der Konflikt um den scheidenden
Bundesgeschäftsführer Bartsch und Parteichef Lafontaine ohne
Ansehensverluste für beide beigelegt werden sollte - das Problem
bleibt: Die aus ungleichen Teilen zusammengelötete Partei,
Mitgestaltungsbereite aus dem Osten, zur Fundamentalopposition
Entschlossene aus dem Westen, steht mental an einer Kreuzung und weiß
noch immer nicht, wohin abbiegen? Reform oder Revolte? Gysi hat mit
beschwörenden Worten an die Einsichtsfähigkeit appelliert, diese
Entscheidung könne nur friedlich und gemeinsam getroffen werden. Mal
sehen, wie lange er und die anderen "Pazifisten" in diesem beinharten
Machtkampf politisch am Leben bleiben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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