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Neues Deutschland: zur Klausur der LINKEN

Geschrieben am 11-01-2010

Berlin (ots) - Eigentlich hatte die Linkspartei für gestern einen
schönen Medientermin geplant, als Kontrapunkt zu den Hakeleien in der
Regierung: Man wollte die Rückkehr Oskar Lafontaines ins
Tagesgeschäft feiern und die Partei auf den Wahlkampf in
Nordrhein-Westfalen einstimmen. Statt dessen: sehr viel
Selbstbeschäftigung. Nur einer ist wohl derzeit in der Lage, den
Laden im Griff zu behalten. Gregor Gysi jedenfalls hielt gestern
nicht eine seiner Parteibegeisterungsreden, er meldete sich als eine
Art Interimsvorsitzender zu Wort. Denn an der Spitze der LINKEN, so
Gysi, gebe es momentan ein Vakuum: der eine Vorsitzende in Brüssel,
der andere krank.
Der Fraktionschef benötigt keine Parteifunktion, um dieses Vakuum zu
füllen. Kraft seiner Autorität bei Ost- und Westmitgliedern kann,
will und muss er versuchen, die personellen Konflikte in der LINKEN
zu lösen, die Partei fit für den Wahlkampf, die anstehenden
politischen Auseinandersetzungen und die Programmdebatte zu machen
und die innere Vereinigung der Linkspartei voranzutreiben. Die
braucht wohl doch mehr Zeit, als ihre Protagonisten bisher geglaubt
hatten. Vor diesem Hintergrund ist der Streit um Dietmar Bartsch eher
erklärlich als aus der Perspektive des reinen Machtkampfs. Dass
Bartsch, ein langjähriger und enger Vertrauter Gysis, nach dem
Parteitag kaum noch Bundesgeschäftsführer sein dürfte, war gestern
nicht zu überhören. Von der politischen Bildfläche wird er nicht
verschwinden.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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