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Der Tagesspiegel: Enkelmann: Linke riskiert durch Selbstzerfleischung Wahlerfolge

Geschrieben am 10-01-2010

Berlin (ots) - Die parlamentarische Geschäftsführerin der
Linken-Bundestagsfraktion, Dagmar Enkelmann, hat ihrer Partei
vorgeworfen, durch Selbstbeschäftigung Wahlerfolge zu riskieren.
"Wenn wir uns weiter zerfleischen, setzen wir den Einzug in den
Landtag von Nordrhein-Westfalen im Mai aufs Spiel. Die Streitereien
müssen endlich aufhören", mahnte die Linken-Politikerin im Interview
mit dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). "Anstatt uns auf die
politische Arbeit zu konzentrieren, nehmen wir uns selbst
auseinander", sagte die Linken-Politikerin. Sie beklagte außerdem die
Art des Umgangs in der Partei: "Der Linken fehlt eine Kultur der
öffentlichen Debatte ohne persönliche Verletzungen. Das müssen wir
noch lernen."

Enkelmann nahm Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch gegen
Vorwürfe aus einigen westdeutschen Landesverbänden in Schutz. "Man
kann Dietmar Bartsch wirklich nicht vorwerfen, dass er illoyal ist",
sagte sie. An den Wahlerfolgen im letzten Jahr habe Bartsch einen
"maßgeblichen Anteil". Als Bundeswahlkampfleiter habe er mit dafür
gesorgt, dass die Linke im Westen so erfolgreich aufgebaut worden
sei. Sie gehe davon aus, dass auch Parteichef Oskar Lafontaine wisse,
"dass Dietmar Bartsch für die Linke unverzichtbar ist".

Enkelmann sagte, sie habe den Eindruck, es gehe bei dem Streit
"nur vordergründig um Personen". In der Konsequenz gehe es um die
Frage, wohin sich die Linke künftig entwickle. "Es rächt sich, dass
die Linke die Programmdebatte noch nicht gründlich geführt hat. Wir
haben viele offene Fragen zugelassen und viele Kompromisse gemacht.
Da hätten wir konsequenter sein müssen", sagte Enkelmann weiter.

Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Tagesspiegel
Parlamentsbüro
Tel.: 030 29021 14104

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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