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Lausitzer Rundschau: Krise? Welche Krise? Die CSU verweigert sich der Realität

Geschrieben am 08-01-2010

Cottbus (ots) - Vermutlich wäre man früher in Bayern für einen
solch spöttischen Vergleich vom Hof gejagt worden, heute ist im
Freistaat vieles anders. Also wurde in Kreuth gewitzelt: Was haben
CSU und SPD gemeinsam? Beide Parteien schwächeln, und wie! Im
Gegensatz zu den Genossen, die im politischen Nirwana weiter
verweilen, ist indes die CSU noch auf dem Weg ins Tal - und gemessen
an den jahrzehntelangen Ambitionen, eine 50-Prozent-Partei mit
bundespolitischem Anspruch zu sein, ist das für die Christsozialen
ein absolutes Desaster. Das Schlimme: Sie wissen nicht, wie sie ihren
Abwärtstrend stoppen sollen. Also lautet die bajuwarische Losung:
Krise? Welche Krise?
Auch die Klausur in Kreuth hat gezeigt, dass die CSU nicht nur unter
einer Formschwäche leidet. Hinter dem Niedergang der einstigen
"Staatspartei" steckt mehr: Sie hat ihre Richtung, ihre Kraft, ihre
Selbstsicherheit verloren zu wissen, was politisch richtig und was
falsch ist. Die milliardenschwere Affäre um die Landesbank? In Kreuth
kein Thema. Warum auch, wir sind die Landesgruppe im Bundestag,
lautete das Argument. Die Wahldebakel der vergangenen Monate? Hat es
nicht gegeben. Der Schlingerkurs des Vorsitzenden? Intern wird
gegrummelt, nach außen heißt es: Alles bestens.
In Kreuth wurde vor allem verkleistert und beschönigt, mit
Floskel-Politik der Versuch unternommen, politisch in die Offensive
zu gelangen. Schöner neuer Aufbruch, wenn ein Jahrzehnt der
Erneuerung inhaltlich bloß mit einem hausbackenen Themenmischmasch
aus Bürokratieabbau, Elektromobilität, Ehrenamt oder
EU-Mitgliedschaft der Türkei unterfüttert wird.
Im Jahr2011 stellt sich CSU-Chef Horst Seehofer zur
Wiederwahl als Parteivorsitzender. Die Sehnsucht nach einem Neuanfang
bei den Christsozialen ist da. Sie muss von Seehofer nur möglichst
schnell bedient werden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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