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Neue OZ: Kommentar zu Hartz IV

Geschrieben am 03-01-2010

Osnabrück (ots) - Gemischte Bilanz

Der Erfolg, so heißt es, hat viele Väter. Gemessen daran ist Hartz
IV ein grandioser Misserfolg. Denn nur wenige Politiker haben sich
fünf Jahre nach Inkrafttreten der Reform positiv zu Wort gemeldet.
Kein Wunder: Hartz IV steht im öffentlichen Bewusstsein immer noch
als Synonym für sozialen Abstieg oder gar Armut.

Das hat vor allem damit zu tun, dass ein zentrales Versprechen
nicht eingehalten worden ist. "Fordern und fördern" lautete die
Reformparole. Doch mangelt es immer noch an qualifizierten Beratern
in den Jobcentern - eine beschämende Erkenntnis. Weitere Fehler sind
ein zu rabiater Zugriff auf Sparvermögen und viel zu niedrige
Zahlungen für Kinder.

Umstritten bleibt indessen, wie stark Hartz IV dazu beigetragen
hat, die Arbeitslosenzahlen von fünf Millionen auf zeitweise drei
Millionen zu senken. Sicher war es dabei hilfreich, dass der Druck,
eine neue Stelle anzunehmen, enorm gestiegen ist. Doch darf auch
nicht übersehen werden, dass immer mehr Menschen nur Minijobs haben
oder zu Hungerlöhnen arbeiten.

Die Bilanz von Hartz IV fällt also höchst gemischt aus. Und zur
Bestandsaufnahme gehört auch, dass Globalisierung und Strukturwandel
in der Wirtschaft mit Sicherheit einen ungleich größeren Einfluss auf
die Beschäftigung haben. Hier gilt es, weitere Herausforderungen zu
meistern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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