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Neues Deutschland: Neue Front mit altem Muster

Geschrieben am 03-01-2010

Berlin (ots) - Es ist weder einfallsreich noch in der
Vergangenheit von Erfolg gekrönt gewesen: massive Militärschläge als
Mittel im Antiterrorkampf. Dennoch verdichten sich die Anzeichen,
dass die USA in Jemen potenzielle Ziele für Luftschläge
auskundschaften, um den misslungenen Flugzeuganschlag von Detroit zu
vergelten.

Dabei lehrt die Erfahrung anderes: Luftschläge haben zwar
vernichtende Wirkung, aber nur in Ausnahmefällen treffen sie die
mobilen Terroristen oder gar ihre Führungsfiguren, während unbedarfte
Zivilisten häufig zu Opfern werden. Sympathien in der Bevölkerung für
den Antiterrorkampf lassen sich so nicht gewinnen, viel eher sichert
man so neuen Zulauf für die Terrorgruppen.

In Jemen laufen die USA ein besonders hohes Risiko: Der Staat ist
ohnehin schon auf dem Wege der Auflösung. Im Norden gewinnt in der
Provinz Saada ein Aufstand schiitischer Houthisten an Boden und im
Süden erstarken die sezessionistischen Tendenzen wieder.

Dem seit 1978 regierenden jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah
Saleh mag die »Hilfe« der USA zu seinem Machterhalt willkommen sein.
Zur langfristigen Stabilität im Armenhaus Jemen wird eine
militärische Strafaktion von außen weit weniger beitragen als zum
weiteren Staatszerfall. Eine Entwicklungsstrategie für Jemen haben
die USA derweil sowenig wie für Afghanistan oder Irak. Das Scheitern
ist programmiert.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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