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Der Tagesspiegel: S-Bahn fährt frühestens 2013 wieder normal DB-Vorstand bestätigt Dauereinschränkungen / Senat will über künftigen Betrieb jetzt schnell entscheiden

Geschrieben am 29-12-2009

Berlin (ots) - Die Berliner S-Bahn wird frühestens in drei bis
vier Jahren wieder einen normalen Betrieb anbieten können. Dies hat
nach einem Bericht des Tagesspiegels (Dienstagausgabe) der
Personenvorstand der Bahn AG, Ulrich Homburg, Berlins
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) bestätigt. Sie
will nun, wie sie dem Tagesspiegel sagte, "ruhig, aber zügig"
entscheiden, wie der S-Bahn-Verkehr in Zukunft organisiert sein wird.
Der Vertrag des Senats mit der Bahn läuft Ende 2017 aus. Weil kein
Ende der Einschränkungen absehbar ist, müsse die Bahn ihre Kunden
nochmals entschädigen, fordert Junge-Reyer. Hier bewegt sich der
Konzern bisher nicht.
Bereits im nächsten Frühjahr und nicht erst Ende 2011, wie bisher
vorgesehen, soll klar sein, ob der Betrieb für die Zeit nach 2017
ausgeschrieben wird - komplett oder für Teilnetze. Nach wie vor
erwäge der Senat auch, die S-Bahn zu übernehmen, sagte Junge-Reyer.
Angesichts des desolaten Zustandes bei den Fahrzeugen und im Betrieb
sei dies aber nur zu einem "negativen Kaufpreis" möglich. Das heißt,
der Senat wäre nur bereit, die gesamten Risiken zu übernehmen, wenn
die Bahn dem Land dafür auch noch Geld zahlt. Zuvor hatte schon
Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) erklärt, die S-Bahn nur zum
"Schnäppchenpreis" übernehmen zu wollen. Die Bahn ist dazu derzeit
nicht bereit. Allerdings riskiert sie dann, bei einer Ausschreibung
zumindest langfristig den gesamten Auftrag an Konkurrenten verlieren
zu können. Würde der Senat Eigentümer, wäre eine Ausschreibung
dagegen hinfällig.
Derzeit wird das Durcheinander im Betrieb fast täglich größer.
Kurzfristig hatte die S-Bahn entschieden, am Montag die Züge wieder
nur alle 20 Minuten nach Potsdam fahren zu lassen. Stattdessen wurden
die Fahrten von Erkner über Ostbahnhof hinaus bis Charlottenburg
verlängert. Ein Sprecher begründete dies mit der größeren Nachfrage
durch den Einkaufsverkehr auf der Stadtbahn zwischen Ostbahnhof und
Charlottenburg. Allerdings konnte das Unternehmen auch nur weniger
Züge einsetzen als noch im Notverkehr vor Weihnachten. Informationen
zu dieser Änderung im Fahrplan waren rar. Selbst der Verkehrsverbund
Berlin-Brandenburg (VBB) wurde nicht unterrichtet. Mit kurzfristigen
Änderungen im Fahrplan sei auch weiter zu rechnen, sagte ein
Bahnsprecher. Dieses Verhalten der S-Bahn bezeichnete Junge-Reyer als
"unglaublich".
Als Erfolg des bisher ausgeübten Drucks auf die S-Bahn wertet
Junge-Reyer die Zusage, die aus Kostengründen geschlossene Werkstatt
Friedrichsfelde wieder zu öffnen und Mitarbeiter einzustellen. Einen
Termin dafür gibt es aber noch nicht.
Nach Junge-Reyers Angaben hat die S-Bahn die jahrelang
vernachlässigte Wartung der Bremsanlagen an den Fahrzeugen jetzt fast
abgearbeitet. Bestehen blieben aber die Probleme mit den Rädern, die
ausgetauscht werden müssen. Deshalb müssten auch in den nächsten
Jahren mehr Züge in die Werkstätten als vorgesehen und fehlten dann
im Betrieb.
Die Folge: Auch wenn die S-Bahn zum normalen Fahrplan zurückkehrt,
werden viele Züge mit weniger Wagen als vorgesehen unterwegs sein.
Der Senat will dann den Zuschuss kürzen. Über die Höhe habe man sich
aber noch nicht geeinigt, sagte Junge-Reyer.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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