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Neues Deutschland: zur Protestwelle in Iran

Geschrieben am 28-12-2009

Berlin (ots) - Mit dem Wiederaufflackern der Proteste in Iran an
bestimmten neuralgischen Tagen war zu rechnen. Aber ist das schon
eine Volksbewegung, die da gegen Ah ma dine dschad aufsteht?
Wenn sie es je werden, also ähnlichen revolutionären Schwung
entwickeln sollte wie die letzte iranische Revolution vor reichlich
30 Jahren, die die Schah-Clique hinweg- und die sich wie zu Hause
fühlenden US-Amerikaner außer Landes fegte, bräuchte die jetzige
Bewegung einiges mehr. Das betrifft weniger die schiere Zahl der
Demonstranten; auch die Islamische Revolution hat mit Protesten
weniger hundert angefangen. Aber sie hatte ein glasklares Ziel mit
großem Rückhalt in Stadt u n d Land: Weg mit dem Schah und Rückkehr
des Religionsführers aus dem Exil. Die heutige iranische Diaspora ist
dagegen recht vielstimmig. Wer kann schon sagen, was die originären
Forderungen der Exilgruppen sind und was lediglich die von den
Gastgeberländern am heftigsten gewünschten?
Gerade die lautstärksten Verbände lassen es da an Trennschärfe sehr
vermissen, ob in Bezug auf Teherans Atompolitik oder sein Verhältnis
zu Israel. Ähnlich ungeklärt ist daher auch die Frage, ob es den
Akteuren im Lande um mehr geht als die Auswechselung eines Mannes,
der auch zu Hause kaum eine Chance ungenutzt ließ, sich unbeliebt zu
machen, und der allen Ärger der großstädtischen Jugend über religiöse
Gängelei auf sich projiziert. Die Systemfrage blieb damit bislang
ungestellt.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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