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Klimaschützer seit fünf Tagen in Haft / Greenpeace übergibt Protestnote bei dänischer Botschaft für Freilassung von vier Aktivisten

Geschrieben am 23-12-2009

Berlin (ots) - 23. 12. 2009 - Eine Protestnote gegen die
Inhaftierung von vier Aktivisten in dänischen Gefängnissen hat
Greenpeace heute in Berlin dem dänischen Botschafter übergeben. Drei
Männer und eine Frau sitzen seit fünf Tagen in Kopenhagen im
Gefängnis. Der Grund: Die vier Umweltschützer aus Norwegen, den
Niederlanden, Spanien und der Schweiz waren während der UN
Klimakonferenz in Festkleidung bei einem Galadinner der dänischen
Königin erschienen. In einem Vorraum des Banketts entrollten sie ein
Banner mit der Aufschrift "Politicians Talk, Leaders Act" ("Politiker
reden, Anführer handeln"). Die vier Aktivisten protestierten damit
gegen das sich abzeichnende Scheitern der Klimakonferenz.

Bei den Inhaftierten handelt es sich um die Greenpeace-Aktivisten
Nora Christiansen aus Norwegen, Mutter von zwei Kindern, Juan Lopez
de Uralde aus Spanien, Vater von zwei Kindern, Chrigi aus der
Schweiz, Vater von einem Kind und Joris Thijssen aus den
Niederlanden. Die dänischen Behörden wollen die Aktivisten bis zum 7.
Januar in Untersuchungshaft halten. Den Inhaftierten drohen
Haftstrafen von mehren Monaten, schlimmstenfalls sogar Jahren.
Weihnachten und Neujahr dürfen sie nicht bei ihren Familien
verbringen. Sie sitzen derzeit in Einzelhaft und dürfen nur über
Briefe mit der Außenwelt kommunizieren.

"Die Staatschefs, die den Klimagipfel in Kopenhagen zum Scheitern
gebracht haben, sind längst wieder zu Hause bei ihren Familien", sagt
Stefan Krug, Leiter der politischen Vertretung von Greenpeace in
Berlin. "Aber diejenigen, die gewaltfrei und kreativ gegen die
Tatenlosigkeit der Staaten beim Klimaschutz protestieren, werden ins
Gefängnis gesperrt und mit drakonischen Haftstrafen bedroht. Die
dänische Regierung ist in Kopenhagen nicht nur durch die
dilettantische Verhandlungsführung ihres Ministerpräsidenten
aufgefallen, sondern auch durch brachiale Polizeimethoden. Die
Polizei ist völlig überzogen gegen friedlichen Demonstranten
vorgegangen. Vielen angemeldeten Besuchern wurde der Zugang zur
Klimakonferenz verwehrt. Die Inhaftierung von Demonstranten ohne
Prozess über Weihnachten und Neujahr schlägt dem Faß den Boden aus."

Greenpeace fordert die sofortige Freilassung der inhaftierten
Aktivisten. Die Umweltorganisation startet heute auf ihrer Webseite
eine Protestmailaktion zur Freilassung der vier Klimagefangenen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Stefan Krug: 0171-8780
836, oder Pressesprecher Björn Jettka 0171-8780 778. Bilder der
Aktion beim Gala-Dinner in Kopenhagen erhalten Sie unter 040-30618
377.
Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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