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WAZ: Brot und Kultur - Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 21-12-2009

Essen (ots) - Der Deutsche spart gern, selbst wenn er's nicht
unbedingt müsste. Ganz besonders beim Essen. Er bejammert die Pleite
des Lebensmittelhändlers an der Ecke, dem er auf der Fahrt zum
Discounter doch immer so freundlich zugewunken hat. Er schimpft über
die Regierung, die mal was gegen die Arbeitslosigkeit tun müsste und
kauft sein Brot im Selbstbedienungs-Backshop. Der ist deshalb drei
Cent billiger, weil er aufs Personal verzichtet. Er macht seinem
Entsetzen über den Fleischskandal Luft, bevor er wieder zum
99-Cent-Kotelett greift.

Da kann den Bäckern die Ankündigung von Aldi, demnächst frische
Brötchen zu verkaufen, weiß Gott nicht schmec-ken. Die
Massenbrothaltung wird den Backmarkt mit kleinsten Preisen nochmal
aufmischen. Schon jetzt sind ja viele Bäcker nur noch Teil eines
Großunternehmens mit industriell getrimmtem Kleingebäck. War Brot
nicht mal deutsches Kulturgut?

In manchen Backstuben wird die Tradition noch gepflegt. Die
kleine Kundenschicht, die das goutiert, wächst immerhin. Motto: Man
kann ja auch mal wieder über Qualität reden und nicht nur über
Preise. Schön, wenn's ansteckend wäre.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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